Abstract

Überempfindlichkeitsreaktionen auf Arzneimittel müssen ausreichend geklärt werden mit dem Ziel, den Auslöser zu identifizieren. Die Anamnese umfasst neben der allgemeinen Anamnese auch Informationen zu angewandten Arzneimitteln, zur Klassifikation und zu den Umständen der Reaktion. Hauttests erfolgen bei allen Reaktionen mit Symptomen allergischer Überempfindlichkeiten mit geeigneten Testkonzentrationen, möglichst zwischen 4 Wochen und 6 Monate nach Abheilung der Reaktion durch Pricktest, Intrakutantest, Epikutantest oder Photopatchtest. Validierte Tests zum Nachweis spezifischer IgE-Antikörper im Serum sind nur für wenige Arzneistoffe (vor allem Betalaktamantibiotika) verfügbar; andere immunologische Labormethoden, z.B. der Basophilen-Aktivierungstest, werden nur in ausgewählten Fällen angewendet. Provokationstests sind indiziert, wenn der Auslöser durch bisherige Untersuchungen nicht mit Sicherheit identifiziert werden kann. Die Bewertung der Ergebnisse von Provokationstests sollte möglichst anhand objektiver Parameter erfolgen. Das Ergebnis der abschließenden Gesamtbeurteilung wird mit dem Patienten ausführlich besprochen und in einem Allergiepass niedergeleg

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