research

Selbstorganisationen von Migrantinnen: Brücke zur Partizipation

Abstract

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit Selbstorganisationen von Migrantinnen. Dazu gehören auch Vereine von und für Migrantinnen. Konkret wird der Frage nachgegan-gen, ob und wie diese Selbstorganisationen zur Partizipationsmobilisierung der Migrantin-nen beitragen. Um die Studie einzugrenzen, wurde der Fokus auf die Region Winterthur gelegt. Im ersten Teil der Arbeit werden Selbstorganisationen von Migrantinnen im Allgemeinen unter den Gesichtspunkten Gender und Migration näher betrachtet. Dabei wird auch dar-gestellt, wie der regionale, nationale bzw. internationale Kontext, gesetzliche Rahmenbe-dingungen sowie die Integrationspolitik die Entwicklung der Selbstorganisation sowie die Migrantinnen beeinflussen. Ausserdem werden die Begrifflichkeiten Partizipation, Em-powerment und Sozialraum erläutert, welche im Weiteren mit der Thematik der Migrantin-nenvereine verknüpft werden. Speziell wird dabei das Engagement der Migrantinnen und die Prozesse, welche Teilhabe und Teilnahme fördern und letztlich den individuellen Sozi-alraum erweitern, fokussiert. Für den empirischen Teil wurden vier Vereinsleiterinnen in Winterthur interviewt. Dabei wurde untersucht, was und wie diese zur Teilhabe und Teilnahme der Migrantinnen beitra-gen und inwiefern mit anderen Institutionen kooperiert wird. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen spielen dafür eine wichtige Rolle. Darüber hinaus wurden Bedürfnisse in Bezug auf nötige Unterstützung durch Institutionen der Mehrheitsgesellschaft, insbesondere der Sozialen Arbeit, abgeklärt. Es hat sich herausgestellt, dass die Mitglieder der Vereine grundsätzlich auf verschiedenen Ebenen von den Angeboten und Aktivitäten profitieren. Trotz unterschiedlicher Ressourcen, schaffen die Vereine Zugänge zu Bildungs- und Gesundheitsthemen und Beratungsange-boten. Die Frauen eignen sich Kompetenzen sowie Fachwissen an und können sich in ei-nem geschützten Raum unter Frauen frei austauschen. Ausserdem werden ihr Selbstbe-wusstsein und ihre Selbstsicherheit gestärkt und Vorurteile abgebaut. Es hat sich gezeigt, dass die Vereine dazu beitragen, dass viele Mitglieder in ihrem Sozialraum vermehrt parti-zipieren, indem sie neue Aktionsräume gestalten

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