research

Labordiagnostik der Leberfibrose und der nichtalkoholischen Fettleber-Krankheit

Abstract

Durch ihre hohe Prävalenz und die assoziierten Folge-Erkrankungen sind Leberfibrose jeglicher Ätiologie sowie die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) wichtige öffentliche Gesundheitsprobleme. Die Leberbiopsie gilt als Goldstandard für die Diagnostik und die Stadieneinteilung der Leberfibrose und NAFLD. In den letzten Jahren wurden etliche auf Laborparameter und/oder Bildgebungsverfahren basierende nichtinvasive Verfahren für die Diagnostik von Leberfibrose bei chronischer Hepatitis und NAFLD entwickelt und validiert. Im Vergleich zu den patentierten Tests (FibroTest®, Fibrometer® und Hepascore®) haben die nicht-patentierten Tests (APRI, ELFG, FIB-4, Forns Index und MP3) eine tendenziell geringere diagnostische Qualität, insbesondere bei der Diagnose einer signifikanten Fibrose (METAVIR- Stadium F2). Der Qualitätsunterschied ist weniger ausgeprägt für die Diagnose einer Zirrhose (METAVIR-Stadium F4). Die Elastographie ist den Biomarkern bei der Diagnose einer Zirrhose (F4) überlegen, nicht aber bei der Diagnose einer Fibrose (F2). Allerdings schränkt die Nichtdurchführbarkeit der Elastographie bei ca. 20% der Patienten und die eingeschränkte Verfügbarkeit des Systems die klinische Anwendung ein. Cytokeratin 18 (CK-18) ist der derzeit meistversprechende Einzelparameter für die Diagnose der nicht-alkoholischen Fettleberhepatitis (NASH). Die Datenlage zur Wertigkeit der Scores und Algorithmen zur Diagnostik und Schweregrad-Einteilung von NAFLD und NASH ist im Vergleich zur Wertigkeit der Scores für die chronische Hepatitis weniger gut abgesichert aber vielversprechend. Die patentierten Scores und CK-18 scheinen den freiverfügbaren Scores inkl. des von den Guidelines favorisierten NAFLD-Fibrose Scores überlegen. Zusammengefasst erscheinen die neuen nicht-invasiven Verfahren insbesondere als Prä-Screening-Verfahren geeignet, die Zahl der Leberbiopsien zu begrenze

    Similar works