Ko-Labs als kooperatives Coaching in der Lehrkräftebildung: Best-Practice-Beispiel zur Gestaltung von Unterrichtsaufgaben in der beruflichen Fachrichtung Ernährung und Hauswirtschaft

Abstract

Die Lehrkräftebildung der beruflichen Fachrichtung Ernährung und Hauswirtschaft unterliegt zahlreichen Herausforderungen. Zum einem existiert der doppelte Praxisbezug in Form von Schule und Betrieb; zum anderen müssen aktuelle Querschnittsthemen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und der Umgang mit einer heterogenen Schüler*innenschaft inklusiv berücksichtigt werden. Im Lehr- und Lernprozess von Studierenden nimmt die Entwicklung und Erprobung von Unterrichtsaufgaben zur Anwendung durch ihre späteren Berufsschüler*innen eine wichtige Rolle ein. Diesen Prozess fördert an der Technischen Universität Berlin (TUB) die Implementierung eines neuartigen hochschuldidaktischen Lehr-Lernformats, das als Vorbereitung auf das Praxissemester, welches im dritten Mastersemester vorgesehen ist, seit 2020 erprobt wird. Es nennt sich Kooperationslabor, kurz Ko-Lab. Es hat zum Ziel, die von Studierenden in Befragungen geäußerte wahrgenommene Theorie-Praxis-Diskrepanz zwischen Schule, Universität und den zu unterrichtenden Berufen der Schüler*innen zu überwinden. Dazu nutzt das Ko-Lab-Konzept kooperatives Coaching. Der vorliegende Beitrag beschreibt den Aufbau des entwickelten kooperativen Coaching-Formats und zeigt anhand eines Best-Practice-Beispiels aus einem Bereich der Hauswirtschaft die Berücksichtigung fachspezifischer Qualitätskriterien für die Gestaltung von Unterrichtsaufgaben. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion über die Ko-Labs als Verknüpfungsformat von Theorie und doppelter Praxis unter Einbezug aktueller Querschnittsthemen aus Studierendenperspektive ab

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