Psychische Belastung der Eltern von Patienten der Institutsambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Klinik St. Elisabeth in Neuburg an der Donau

Abstract

Ziel und Gegenstand der Untersuchung Im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie gibt es viele Hinweise darauf, dass sich die psychische Belastung von Bezugspersonen auf die Symptomatik der behandelten Patienten auswirkt. Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Erfassung der psychischen Belastung von Eltern, die ihre Kinder in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Institutsambulanz vorstellen. Sekundär sollte untersucht werden, ob eine ambulante Diagnostik zu einer Veränderung dieser Belastung führt. Methoden In einer naturalistischen Studie wurden die Bezugspersonen von 100 Patienten einer kinder- und jugendpsychiatrischen Institutsambulanz befragt. Sowohl zu Beginn als auch am Ende einer erstmaligen ambulanten Diagnostikphase wurde mittels eines standardisierten Selbstbeurteilungs-Fragebogens (SCL-90-S) die psychische Belastung der Bezugspersonen erhoben. Zusätzliche Informationen wurden mit nicht-standardisierten Fragbögen von den Studienteilnehmern sowie den Behandlern erfragt. Ergebnisse Die Bezugspersonen der Patienten wiesen keine signifikant höhere psychische Belastung als die Normierungsstichprobe des verwendeten Tests auf. Dennoch konnte eine geringfügige, aber signifikante Reduktion der psychischen Belastung zwischen den beiden Zeitpunkten festgestellt werden. Die Belastung der vorgestellten Kinder wurde zum Ende der Diagnostik von Bezugspersonen wie auch Behandlern höher eingeschätzt als zu Beginn

    Similar works