Lokalisierung medizinischer Geräte im Spitalumfeld

Abstract

Um die betrieblichen Abläufe zu unterstützen, ist es für Spitäler und Pflegeheime von grossem Interesse, mobile Medizinalgeräte und Personen lokalisieren zu können. Das Anwendungsgebiet reicht von der Patientenversorgung über die Wartung bis hin zur Qualitätssicherung und Abrechnung. Es existiert zwar eine Reihe von Lokalisierungslösungen. Diese kümmern sich aber meist nur um die Positionsbestimmung. Hinzu kommt, dass sie sich nicht zur Lokalisierung jeder Geräte- beziehungsweise Personenklasse eignen. Deshalb soll ein auf Lokalisierungsinformationen basierendes Informationssystem geschaffen werden, das die Lokalisierungslösungen verschiedener Hersteller integrieren und aufgrund den von ihnen gelieferten Positionen die betrieblichen Abläufe unterstützen kann. In der gleichnamigen Studienarbeit aus dem Jahre 2010 wurden von der Projektgruppe die Anforderungen an ein solches Systems erfasst und ein Prototyp erstellt, der einzelne und die nächstliegenden Geräte eines bestimmten Typs aufspüren konnte. Im Rahmen der Bachelor-Arbeit sollte der Prototyp ausgebaut werden um: - Integration weiterer Lokalisierungswerkzeuge - Intelligente Kombination der gelieferten Positionsmeldungen, beispielsweise um Falschmeldungen auszufiltern - Erzeugung von Ereignissen abhängig von den gelieferten Positionsmeldungen - Bereitstellung einer robusten und skalierbaren Systemarchitektur - Erweiterung der durch den Prototypen bereitgestellten Funktonalität Zu diesem Zweck wurde ein verteiltes System mit einer polyglotten Persistenzarchitektur erstellt, die als Katalog, Geoinformationssystem und Historie für die rund um die Uhr erfassten Positionen dient. Eine Rule Engine ermöglicht eine Kombination der Positonsmeldungen, um die Qualität der Positionsangaben zu verbessern und positionsabhängige Präsenzinformationen wie Ereignisse zu erzeugen. Geometrie und Topologie für das Geoinformationssystem werden mit einem selbstentwickelten Werkzeug aus digitalisierten Grundrissen der Gebäude gewonnen. Zur Abfrage des Informationssystems steht für die Anwender ein Webinterface bereit, das sich bei Bedarf um Smartphone-Apps ergänzen lässt. Für die Analyse der Positionshistorie können Map Reduce Jobs ausgeführt werden. Der Prototyp aus der Studienarbeit konnte damit soweit ausgebaut werden, dass ein Pilotversuch in einem einzelnen Gebäude durchgeführt werden kann. Dabei können die wesentlichen Funktionen – Positionserfassung mit mehreren Lokalisierungswerkzeugen, Positionsinterpretation, Ereignisauslösung und Auswertung der Positionshistorie – erprobt werden

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