Die Funktion von Metaphern als Zugang zu impliziten Wissensbeständen in der praxeologisch-wissenssoziologischen Professionsforschung

Abstract

Die sprachliche Verwendung von Metaphern hat eine besondere Funktion: In verbildlichter Form scheinen sie Wissen zu enthalten, das auf konjunktive Erlebniszentren verweist und anderweitig schwer explizierbar ist. In erziehungswissenschaftlichen Forschungsarbeiten und im Besonderen in der Professionsforschung werden Metaphern sowohl in quantitativen als auch in qualitativ-rekonstruktiven Studien für die Datenerhebung genutzt, allerdings mit unterschiedlichen Zielsetzungen. In der Praxeologischen Wissenssoziologie resp. Dokumentarischen Methode kommt Metaphern eine besondere Bedeutung zu. Dabei wird zwischen begrifflichen, szenischen sowie Fokussierungsmetaphern unterschieden. Der Beitrag zielt auf eine Schärfung des Begriffs der Fokussierungsmetapher ab, dessen Verhältnis zu begrifflichen und szenischen Metaphern sowie dessen Verknüpfung zu den für die Praxeologische Wissenssoziologie relevanten Wissensformen. Für eine Klärung werden Ausschnitte aus einer Gruppendiskussion und einem Einzelinterview, in denen die Metapher ‚Zeit‘ im Zentrum steht, unter methodologischen und professionstheoretischen Überlegungen kontrastiert und Konsequenzen für die Forschungsarbeit abgeleitet. (DIPF/Orig.

    Similar works