Deutsches Archäologisches Institut

German

Online-Journals und digitale Zeitschriftenausgaben des DAI (Deutsches Archäologisches Institut)

https://publications.dainst.orgELEKTRONISCHE PUBLIKATIONEN DESDEUTSCHEN ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUTSDies ist ein digitaler Sonderdruck des Beitrags / This is a digital offprint of the articleDeutsches Archäologisches Institute-Jahresbericht 2019 des DAI – TANAaus / frome-JahresberichteAusgabe / Issue 0 • 2019Seite / Page 313–317 urn:nbn:de:0048-ejb.v2019i0.1019.2Verantwortliche Redaktion / Publishing editorRedaktion e-Jahresberichte und e-Forschungsberichte | Deutsches Archäologisches InstitutWeitere Informationen unter / For further information see https://publications.dainst.org/journals/ejbISSN der Online-Ausgabe / ISSN of the online edition 2198-7734ISSN der gedruckten Ausgabe / ISSN of the printed editionRedaktion und Satz / Janina Rücker (jahresbericht@dainst.de)Gestalterisches Konzept: Hawemann & MoschLänderkarten: © 2014 www.mapbox.com ©2020 Deutsches Archäologisches InstitutDeutsches Archäologisches Institut, Zentrale, Podbielskiallee 69–71, 14195 Berlin, Tel: +49 30 187711-0Email: info@dainst.de / Web: dainst.orgNutzungsbedingungen: Die e-Jahresberichte 2019 des Deutschen Archäologischen Instituts stehen unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International. Um eine Kopie dieser Lizenz zu sehen, besuchen Sie bitte http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/Terms of use: The Annual E-Reports 2019 of the Deutsches Archäologisches Institut is published under the Creative-Commons-Licence BY – NC – ND 4.0 Interna-tional. To see a copy of this licence visit http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/ Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)iDAI.publicationsTANA(TransArea Network Africa)Inhalte und Ziele des NetworksIm Zuge der TransArea Studies wurde 2014 das TransArea Network Africa (TANA) gegründet, um die zahlreichen Projekte der unterschiedlichen  Abteilungen und Kommissionen des DAI zu verbinden und ihre Kontakte zu allen Partnern auf dem afrikanischen Kontinent auszubauen. Derzeit  beteiligen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommission für Archäologie außereuropäischer Kulturen in Bonn, der Abteilungen Kairo, Rom und Madrid, der Orient-Abteilung, die Berliner Zentrale mit dem  Referat für Kultur güterschutz und Site Management, dem IT-Referat, dem Referat Naturwissenschaften und dem Friedrich W. Hinkel-Forschungszentrum am Netzwerk.AktivitätenJahrestagung am DAI Berlin 2019Seit der Gründung TANAs finden mit unseren deutschen und ausländischen,e -JAHRESBERICHT DES DAI 2019313Sprecher des Networks: Ph. von Rummel, J. Linstädter.Website des Networks ↗Teilnehmerinnen und Teilnehmer: KAAK: J. Linstädter, L. Coit-Ehlers, A.-K. Bahr, J. Sigl;  Abteilung Kairo: St. Seidlmayer, M.-K. Schröder; Abteilung Rom: R. Bockmann; O. Dally, A. Thomsen; Abteilung Madrid: D. Marzoli, F. Arnold, Th. X. Schumacher; Zentrale: Ph. von  Rummel, A. Riedel, P. Wolf, U. Nowotnick, U. Kreilinger, M. Dinies (Ref. Naturwissenschaften),  K.-U. Heußner (Ref. Naturwissenschaften), R. Neef (Ref. Naturwissenschaften), F. Lüth (Ref. Kultur-güterschutz), R. Förtsch (IT-Referat), S. Lawrenz (Archiv), S. Wolf (Friedrich W. Hinkel-Forschungs-zentrum/Redaktion); Orient-Abteilung: I. Gerlach, S. Japp, M. Köster, P. Wolf, K. Pfeifer; Extern: S. Fonseca (ONLAAH), E. Huysecom (Univ. Genf/KAAK), D. Raue (Univ. Leipzig), C. Kleinitz (HU Berlin), A. Höhn (Univ. Frankfurt a. M.).314e-JAHRESBERICHT DES DAI 2019 – TANA  vor allem afrikanischen Partnern regelmäßige Treffen statt, um die zentralen Themen der Afrikanischen Archäologie zu diskutieren und gemeinsam  Konzepte zu Kulturgüterschutz zu entwickeln. Vom 9. bis 11. Dezember 2019 fand diesmal in gemeinsamer Organisation der Koordinatoren der Projekt-verbünde TANA und SPP „Entangled Africa“ eine gemeinsame Jahrestagung am Gartensaal des Wiegandhauses am DAI in Berlin statt (Abb. 1. 2). Ins-gesamt nahmen mehr als 50 Mitglieder der beiden Netzwerke am Treffen teil. Besonders freute uns die aktive Beteiligung unserer Partner aus dem Sudan mit einem Bericht von H. Mohamed zu Forschungsarbeiten im nörd-lichen Kordofan.Der erste Tag des Treffens war TANA gewidmet. Themen wie Kommuni-kation innerhalb der Projekte mit Fokus auf die nächste Zusammenkunft der Mitglieder im Jahr 2020, die Teilnahme an Konferenzen und Aktivitäten zur öffentlichen Präsentation im Internet und durch gedruckte Wurfmedien wurden diskutiert. Wichtigen Stellenwert in der avisierten Arbeit von TANA im Jahr 2020 soll die Zusammenstellung von Infrastrukturdaten einnehmen. Für eine gemeinsame Plattform kann so ein Wissens- und Know-how- Austausch zu Kontakten zu Archiven, Museen und Forschungseinrichtungen international, zu Logistik, Pressearbeit, Lehre und Forschung im Feld sowie vielen anderen gemeinsamen Themen aller Projekte aufgebaut werden. S. Fonseca stellte zudem im Rahmen des Treffens erstmals umfassend die in Arbeit befindlichen Filme der vom Auswärtigen Amt und der Theodor  Wiegand Gesellschaft geförderten Online Learning on African Archaeology and Heritage Plattform (ONLAAH) vor (Abb. 3, s. Blog ↗). Für diese war im Jahr 2018 und 2019 umfangreiches Bildmaterial in Afrika und Deutschland geschaffen worden und die ersten Ergebnisse sollen schon bald für unsere internationalen Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung  stehen.Der zweite Tag war der Diskussion von Kohärenzthemen beider Netzwerke gewidmet. Ausgerichtet auf die Anwesenheit der afrikanischen Partner wurde dieser Tag in englischer Sprache bestritten. Zunächst stellte J. Linstädter die Ziele und Methoden beider Projektverbünde vor. Die größte Übersicht: Alle im Rahmen des DAI derzeit laufenden Projekte in AfrikaKAAK: Eastern Rif of Morocco (seit 1994; J. Eiwanger, J. Linstädter), Komati Contact (seit 2017; J. Linstädter).Abt. Kairo: Aegaron – Ancient Egyptian Architecture Online (seit 2009; U. Fauerbach, S. Khamis, C. Ruppert, E. Shokry, J. Tosic), Das Ammoneion in der Oase Siwa (seit 1992; K. P. Kuhl-mann), Der Pyramidenfriedhof von Dahschur (seit 1975; St. Seidlmayer), Die Bischofs-stadt Pharan im Süd-Sinai (seit 1983; P. Grossmann), Die Geschichte des Osiriskultes in Abydos (seit 2006; U. Effland), Die Kulte muslimischer Heiliger im Raum Assuan (seit 2012; N. El-Shohoumi), Die Königsgräber der 1. und 2. Dynastie in Abydos (seit 1978; C. Köhler), Die Michigan Papyri im Ägyptischen Museum zu Kairo (seit 2010; C. Römer), Die Reliefs aus dem Taltempel der Knickpyramide in Dahschur (seit 2013; St. Seidlmayer), Die Wasserversorgung des Fayum in griechisch-römischer Zeit (seit 2012; C. Römer), Draʿ Abu el-Naga / Theben-West (seit 1991; D. Polz), Elephantine (J. Sigl).Abt. Rom: The National Museum of Cherchell (seit 2013; O. Dally), Carthage – 1500 years of settlement history in the city center (seit 1983; R. Bockmann, H. von Hesberg).Abt. Madrid: Essoauira, Phönizische Siedlung von Mogador (D. Marzoli).Zentrale: Die Stadtmauer von Ptolemais in Libyen (seit 2005; N. N.), Simitthus / Chimtou (seit 1965; Ph. von Rummel), Archaeobotanical Research in the Central Sahara (R. Neef, M. Dinies), Baobab Project (K.-U. Heußner, F. Slotta), Friedrich-Hinkel-Archiv (R. Förtsch, S. Lawrenz), Geophysikalische Prospektion in Henchir Bourgou/Djerba, Tunesien (Ph. von Rummel).Orient-Abteilung: Hamadab, Sudan (seit 2000; P. Wolf), Yeha, Wuqro & Havelti (seit 2008; I. Gerlach, S. Japp, M. Schnelle), Die königlichen Bäder von Meroë (H.-U. Onasch, S. Wolf).315e-JAHRESBERICHT DES DAI 2019 – TANA  forscherische Überschneidung dieser findet derzeit noch im Rahmen der naturwissenschaftlich ausgerichteten Projekte statt. Daher war der Vormittag der Diskussion gewidmet, wie es zu einem intensiveren Austausch zwischen Naturwissenschaften und Archäologie kommen kann, wie eine größere Interdisziplinarität gewonnen werden kann und welche Fragen und  Erwartungen man eigentlich gegenseitig an die Wissenschaftszweige stellt. Ph. Hoelzmann stellte in diesem Rahmen ein Beispiel einer erfolgreichen Synthese von Forschungsergebnissen vor. Am Nachmittag stand die Frage der Verständigung auf Definitionen und Begriffe für historische Gruppierun-gen und Zeiten in den verschiedenen Ländern, in denen die beiden Netz-werke arbeiten, auf dem Programm. Beispiele zum Umgang und zum Heran-gehen an dieses schwierige Thema wurden durch Referate zu den Ergebnissen eines SPP-internen Workshops zum Bereich Horn von Afrika und Mittleres Niltal und zu den Projekten in Mali und dem Tschad vor gestellt. Als mögliche Lösung konnte die umfangreiche Infrastruktur des DAI in der iDAI.world in die Diskussion eingebracht werden. Dank verschiedener dort vorhandener Applikationen, insbesondere des iDAI.gazetteer, der iDAI. chronontology sowie von iDAI.field und iDAI.geoserver, können grafisch und referenziert zeitlich und/oder örtlich parallel nachgewiesene Kulturgruppen dargestellt werden und es können Bezeichnungen nach ihrer politischen, sozialen, religiösen oder materialorientierten Relevanz diskutiert werden. Das SPP „Entangled Africa“ wird zukünftig diese vorhandenen Tools durch weitere Daten auf die Probe stellen und bei der Weiterentwicklung eine aktive Rolle spielen.Der letzte Tag des Treffens war dem organisatorischen und inhaltlichen Austausch der SPP „Entangled Africa“-Projekte gewidmet. Da viele der  Projekte erst im Laufe des Jahres 2019 arbeitsfähig wurden – Anstellungs-verfahren, Genehmigungen in den Partnerländern und anderes führten zu unregelmäßigen Verzögerungen – soll der Fokus für 2020 besonders auf der Forschungs- und Förderungsarbeit im Rahmen des Schwerpunktprogramms liegen. Gleichzeitig wird jedoch auch die zweite Antragsphase der auf eine Verlängerung ihres dreijährigen Forschungsrahmens hoffenden Projekte im 1 Teilnehmer/-innen der ersten gemeinsamen Jahresvollversammlung des DFG-Schwerpunkt-programms Entangled Africa und des TANA-Netzwerks im Wiegandhaus in Berlin.  (Foto: A.-K. Bahr) 2 Erste gemeinsame Jahresvollversammlung des DFG-Schwerpunkt programms Entangled Africa und des TANA-Netzwerks in Berlin. (Foto: J. Sigl)21316e-JAHRESBERICHT DES DAI 2019 – TANA  Herbst 2020 anlaufen. Zusammen mit der Koordination des SPP wurde daher besprochen, ob eine Anpassung der Ausrichtung des Programms oder des Calls nötig werden könnte, um möglicherweise zusätzliche, für den  Forschungsrahmen der aktuell bewilligten Projekte interessante  Bewerbungen zu ermutigen.Das DFG-Schwerpunktprogramm „Entangled Africa“ (SPP2143)Im Dezember 2018 startete das DFG Schwerpunktprogramm „Entangled Africa – Innerafrikanische Beziehungen zwischen Regenwald und Mittel-meer, ca. 6000 – 500 Jahre vor heute“ (s. eDAI-J 2018, 290 ↗). Das Programm wurde als Teil der TransArea Studies Africa durch J. Linstädter in Zusammen-arbeit mit Ph. von Rummel ins Leben gerufen und wird über die KAAK  koordiniert. Das Programm ergänzt und erweitert die in TANA vernetzten Projekte über die interne Forschungsarbeit des DAI hinaus. Im Rahmen von 10 wissenschaftlichen Projekten und einem Projekt zum Forschungsdaten-management, die an Universitäten und Instituten in Frankfurt, Köln,  Hamburg, Münster, Berlin und Leipzig angesiedelt sind und eng mit Partnern in Afrika südlich der Sahara von Gambia bis Äthiopien zusammenarbeiten, werden innerafrikanische Beziehungen und Vernetzungen der letzten 6000 Jahre bis zum Beginn der Kolonialzeit erforscht. Die interdisziplinären  Forschungsarbeiten nutzen archäologische und naturwissenschaftliche Methoden um Aufschluss über Transfer von Objekten und Wissen sowie die Mobilität von Personen und darüber hinaus die Mechanismen und Motiva-tionen hinter diesen Prozessen nachzuverfolgen. Das Koordinationsteam an der KAAK unterstützt den Austausch zwischen den Forscherinnen und  Forschern wie auch die Weiterbildung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern in den Partnerländern. In enger Zusammenarbeit wird so versucht nationalstaatliche Forschungstraditionen und europäische Betrachtungsweisen kritisch zu hinterfragen und neue Perspektiven für eine gemeinsame archäologische Forschung in Afrika zu entwickeln. Das Jahr 2019 war geprägt von einer Vielzahl an Aktivitäten der Mitglieder des Schwerpunktprogramms. Die bereits 2018 definierten Kohärenz themen 3 Dreharbeiten zur E-Learning Plattform ONLAAH in Mosambik. (Foto: J. Linstädter)317e-JAHRESBERICHT DES DAI 2019 – TANA  wurden als Aufhänger für gemeinsame Workshops genutzt. So kamen die Projekte etwa zur Diskussion von Keramikbearbeitung, von naturwissen-schaftlichen Aufnahmemethoden und Datenbanksystemen, von  Kultur- und Chronologiedefinitionen sowie von Möglichkeiten des Forschungsdaten-management zusammen. Die Verknüpfung und der Austausch mit den  Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des TANA ist nicht nur durch Projektmitglieder, die in beiden Netzwerken aktiv forschen gewährleistet, sondern auch durch gemeinsame Treffen, ganz aktuell die Jahrestagung  beider Projektgruppen im Dezember 2019 am DAI in Berlin. Besonderer Fokus lag aber auch auf den Förderungen afrikanischer Kolleginnen und  Kollegen. So konnten Konferenz- und Studienreisen für Partner aus dem Tschad, Sudan, Gabun und Kongo ermöglicht werden. Für 2020 sind bereits eine Reihe weiterer solcher Aktivitäten neben der regulären Feldarbeit der Projekte geplant. Die Veröffentlichung erster Ergebnisse findet bereits im Rahmen von Vorträgen und Printbeiträgen statt. Besonders freuen wir uns jedoch auf die Teilnahmen an internationalen Konferenzen, die im Laufe des Jahres 2020 stattfinden werden, und den dortigen Austausch über die  Grenzen der beiden Netzwerke hinaus.Aktuelle Informationen zu den Projekten und Aktivitäten des SPP  „Entangled Africa“ finden sich auf der Webseite ↗.

e-Jahresbericht 2019 des DAI – TANA

https://publications.dainst.org/journals/ejb/article/download/2436/7040

e-Jahresbericht 2019 des DAI – TANA

Abstract

Similar works

Full text

Available Versions

Online-Journals und digitale Zeitschriftenausgaben des DAI (Deutsches Archäologisches Institut)