Der wichtigste Verschleißzustand bei Stahlgelenkketten ist die Kettenlängung, die sichwährend der Betriebszeit durch die Gelenkbewegung laufend ändert und durch das CCM-S kontinuierlich und digital erfasst werden kann. Durch stetigen Materialabtrag an den Kontaktstellen vergrößern sich die Abstände von Bolzen zu Bolzen. Je nach Anforderungen an den Kettentrieb wird die zulässige durchschnittliche Längung der Kette auf einen definierten Prozentwert begrenzt. Dieser liegt häufig unter dem maximal für einen sicheren Betrieb zulässigen Wert von 3 Prozent.Allerdings kann aufgrund unterschiedlichster Einflüsse die Längung in den Gliedern bzw.Segmenten einer Kette deutlich variieren. Die Auflösung der Kettenlänge in einzelne Segmente wird durch die CCM-S Zusatzfunktion „SLE“ (Segment Link Elongation) ermöglicht. Insbesondere in hochpräzisen Kettentrieben, in denen zwei Förderketten zum Transport von Formen oder Werkstückträgern eingesetzt werden, kommt es auf die Parallelität der Ketten an. Trotz durchschnittlich geringer Kettenlängung kann es durch Inhomogenität in den einzelnen Gliedern zu Ausfällen und Stillstandzeiten in den Anwendungen kommen. Der Vortrag fokussiert hierbei auf eine spezielle, auf Stahlgelenkketten angepasste Sensorik. Es wird das Prinzip zur Erfassung der durchschnittlichen Kettenlängung sowie der Längung einzelner Kettensegmente (SLE) beschrieben. Verschiedene Anwendungsszenarien werden vorgestellt und die Messergebnisse diskutiert.Bei der Weitergabe der Daten kommt das im IIOT-Umfeld etablierte Protokoll IO-Link zum Einsatz. Dafür wurden bereits verschiedene Systeme umfangreich getestet und Erfahrungen in verschiedenen Kundenanwendungen gesammelt. Hierzu werden die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten diskutiert