Die Emigration deutscher Verleger während der NS-Herrschaft führt zur Gründung neuer wissenschaftlicher Verlage in Großbritannien und den USA. Die Entwicklung des Verlagswesens wurde durch technische Neuerungen stark geprägt. Zunächst revolutionierte seit 1955 die Erfindung des Lichtsatzes die Druckbranche. Der Einsatz von Mikrofilmen und Mikrofiches ermöglichte neue Produkte wie das Deutsche Biographische Archiv. An ihre Stelle traten zunehmend CD-ROM- und Datenbanken im Internet. Dieses ermöglichte Open-Access Publikationen, die vor allem im Bereich der Nachschlagewerke viele erfolgreiche Verlagsprodukte kannibalisierten (z.B. Brockhaus und Pschyrembel: Wikipedia). Auch das self-publishing bedeutet eine zunehmende Gefahr für die Verlage, vor allem, seit der digitale Druck kostengünstige Kleinstauflagen ermöglicht. Dies hat zwar zu einer erheblichen Kostenreduzierung bei den Verlagen geführt, bietet aber auch Dienstleistern wie Books on demand eine Chance, an ihre Stelle zu treten. Die Umsätze auch bei den wissenschaftlichen Großverlagen gehen ohne Berücksichtigung der Zukäufe zurück. Die Prognose für die weitere Entwicklung der wissenschaftlichen Buchverlage ist schlecht, weil Verluste durch innovative Produkte wie e-books und Hörbücher oder neue Serviceleistungen wie Fortbildungsveranstaltungen nicht ausgeglichen werden können. Man muss mit einem Rückgang von 15% rechnen, der viele Verlage gefährden wird. Einzige Ausnahme bilden die juristischen Verlage, die weiter mit Gewinn arbeiten.The emigration of German publishers during the Nazi regime brought new academic publishing activities to Britain and the USA. The development of the publishing industry was mainly driven by technical innovation. The invention of phototypesetting in 1955 revolutionised the printing industry. Microfilming and microfiching made possible the development of new products such as the Deutsche Biographische Archiv, which were followed by CD-Rom and online databases. Open Access publications such as Wikipedia were able to cannibalise publishing products likeBrockhaus and Pschyrembel. Self publishing has created additional risks for publishers, since digital printing has reduced the costs for short run editions. Although this has considerably reduced publisher costs, it has also allowed service providers such as Books on Demand a chance to replace them. The sales of large academic publishers are also declining if increases via the acquisition of newly bought publishing houses are disregarded. The prognosis for the future is serious. Losses cannot be compensated for by innovative products such as e-books and audiobooks or new services like advanced training courses. Estimated losses of 15% will endanger many publishers. Only legal publishing houses will operate at profit.Peer Reviewe