Busch, S.

Meinert, N.

Swart, E.

German

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Soziale Lage und Gesundheit in Hamburger QuartierenMeinert N¹, Swart E² & Busch S¹¹ Department Pflege und Management, Competence Center Gesundheit (CCG), Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg ² Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Otto-von-Guericke-Universität, MagdeburgKONTAKT:Nele Meinert (M.Sc. Health Sciences)HAW Hamburg, Department Pflege & Managementnele.meinert@haw-hamburg.deTel. 040/42875-7224www.gesundequartiere.deTeilprojektleitungen:Prof. Dr. Susanne Busch susanne.busch@haw-hamburg.dePD Dr. Enno Swartenno.swart@med.ovgu.de [1] Lampert T, Hoebel J, Kuntz B, Waldhauer J (2019): Soziale Ungleichheit und Gesundheit. In: Haring R, Hrsg. Gesundheitswissenschaften . Berlin, Heidelberg: Springer: 155 164[2] Lampert T, Hoebel J, Kroll LE . (2019): Soziale Unterschiede in der Mortalität und Lebenserwartung in Deutschland Aktuelle Situation und Trends . Journal of Health Monitoring, 4; DOI: 10.25646/5868[3] Kroll LE, Schumann M, Hoebel J et al. (2017): Regionale Unterschiede in der Gesundheit: Entwicklung eines sozioökonomischen Deprivationsindex für Deutschland . Journal of Health Monitoring; 2: 103 120[4] Lampert T, Saß A C, Häfelinger M, Ziese T (2005): Armut, soziale Ungleichheit und Gesundheit: Expertise des Robert Koch Instituts zum 2. Armuts und Reichtumsbericht der Bundesregierung . Berlin[5] Mielck A (2008): Soziale Ungleichheit und Gesundheit in Deutschland: Die internationale Perspektive . Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz; 51: 345 352; DOI: 10.1007/s00103 008 0465 1[6] Knieps F, Pfaff H (2014): Gesundheit in Regionen Zahlen, Daten, Fakten: mit Gastbeiträgen aus Wissenschaft, Politik und Praxis. Berlin[7] Köckler H (2019): Sozialraum und Gesundheit. In: Haring R, Hrsg. Gesundheitswissenschaften. Berlin, Heidelberg: Springer: 517 525[8] Dadaczynski K (2019): Prävention und Gesundheitsförderung in Settings und Lebenswelten. In: Haring R, Hrsg. Gesundheitswissenschaften. Berlin, Heidelberg: Springer: 403 412[9] GKV Spitzenverband (2020): Leitfaden Prävention: Handlungsfelder und Kriterien nach § 20 Abs. 2 SGB V . Berlin[10] Westenhöfer J, Busch S, Pohlan J, v. d. Knesebeck O, Swart E (Hrsg.) (2021): Gesunde Quartiere Gesundheitsförderung und Prävention im städtischen Kontext. Edition Nachhaltige Gesundheit in Stadt und Region, Band 3, München: Oekom Verlag[11] Bär G (2014): Gesundheitsförderung lokal verorten: Räumliche Dimensionen und zeitliche Verläufe des WHO Setting Ansatzes im Quartier : Springer VS[12] Freie und Hansestadt Hamburg (2021): Grundlagen der Stadtteilentwicklung – das Sozialmonitoring, URL: https://www.hamburg.de/sozialmonitoring/ (Zugriff: 09.11.2021)[13] Freie und Hansestadt Hamburg (2020): Sozialmonitoring 2020, URL: https://www.hamburg.de/contentblob/14763090/46efca96446796a2716550789fc3d2fb/data/d-sozialmonitoring-bericht-2020.pdf (Zugriff: 09.11.2021)[14] Meinert N, Busch S, Swart E (2021): Gesundheit und soziale Lage in Hamburger Quartieren – Ein Ansatz zur Abbildung von Soziallagen mit gesundheitsbezogenen Routinedaten. Das Gesundheitswesen (in press).HINTERGRUND− In der Sozialepidemiologie bestätigter Zusammenhang zwischen Gesundheit und sozialer Lage− Eigenständiger Einfluss des unmittelbaren Wohnumfeldes/Wohnortes auf Gesundheit [1–5]− Quartier als räumliche Interventionsebene in der Gesundheitsförderung und Prävention [6–11]− In der Versorgungsforschung erfolgen räumliche Analysen v.a. auf Ebene von Landkreisen oder Postleitzahlengebieten, in großstädtischen Ballungsgebieten zumeist auf Bezirks- oder StadtteilebeneDas Quartier ist als räumliche Ebene standardisierter Auswertungen zur Darstellung von Gesundheit und sozialer Lage bislang nicht verbreitet.* »Statistische Gebiete« sind „kleinräumige Gebietseinheiten mit durchschnittlich 2.200 Einwohnerinnen und Einwohnern“, die in Hamburg Anfang der 1960er Jahre auf Grundlage bestehender räumlicher Einheiten bzw. historisch erwachsener Quartiere zusammengefasst wurden. Sie bezeichnen eine räumliche Einheit unterhalb der Ebene von Stadtteilen und Bezirken [12]. ZIELSETZUNG Entwicklung eines Ansatzes zur kleinräumigen Darstellung von Gesundheit und sozialer Lage auf Quartiersebene: − »Statistische Gebiete*« als Operationalisierung des Quartiers− Indikatoren des Hamburger Sozialmonitorings zur Darstellung der sozialen Lage der Statistischen Gebiete (bzw. Quartiere)− GKV-Abrechnungsdaten und Einsatzdaten des Rettungsdienstes als Sekundärdatenquellen zur Darstellung der Gesundheit der Hamburger BevölkerungInwiefern lassen sich bekannte Zusammenhänge zwischen sozialer Lage und Gesundheit auf Ebene der Statusindexklassen ebenfalls abbilden?VERBUNDPROJEKT »GESUNDE QUARTIERE«Forschungsverbund: HAW Hamburg (Prof. Dr. Westenhöfer, Prof. Dr. Busch), HafenCity Universität Hamburg (Prof. Dr. Pohlan), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Prof. Dr. von dem Knesebeck), Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (PD Dr. Swart)Finanzierung: Landesforschungsförderung der Freien und Hansestadt Hamburg, Förderkennzeichen: LFF FV-50Laufzeit: Juli 2017 bis Juni 2021Zielsetzung: Entwicklung eines Ansatzes zur kleinräumigen Darstellung von Gesundheit und sozialer Lage auf Quartiersebene mithilfe von Primär- und Sekundärdaten [10]METHODIK− Anonymisierte Sekundärdaten aus dem Jahr 2017− Abbildung der Soziallagen mithilfe sogenannter Statusindexklassen (hoch – mittel – niedrig – sehr niedrig) des Hamburger Sozialmonitorings (vgl. Abb. 1)− Zuordnung des Statusindex über die Anschriften der betroffenen Personen durch die Dateneigner und mithilfe eines im Projekt entwickelten Zuordnungsverfahrens [14]− Zunächst deskriptive Auswertung zur Validierung der Statusindexklassen als Proxy für die individuelle SoziallageERSTE ERKENNTNISSE− Verfahren geeignet, um gesundheitsbezogenen Routinedaten einen Indikator für die soziale Lage des Wohnumfeldes zuzuordnen− In der Literatur bestätigte Soziallagenabhängigkeiten lassen sich im Rahmen erster deskriptiver Auswertungen bestätigen− Indiz für die Eignung des Indikators zur Darstellung von Gesundheit und sozialer Ungleichheit in Hamburg− Verfahren potentiell übertragbar auf weitere Städte mit einem Sozialmonitoring (z.B. Berlin)− ABER: Zuordnung des Sozialstatus zu Versicherten/transportierten Personen lässt keine Aussage über tatsächlichen Sozialstatus zu, daher ist eine Validierung mit Daten zum individuellem sozioökonomischen Status sinnvollAbb. 1: Hamburger Sozialmonitoring 2020 – Gesamtindex [13].43,245,235,422,932,41928,441,439,748,456,651,962,458,910,314,517,621,020,526,123,90 10 20 30 40 50 60 70hochmittel1mittel2mittel3mittel4niedrigsehr niedrigHäufigkeit (%)StatusindexklassePflegesachleistungen (n=3.505) Pflegegeld (n=9.547) Vollstationäre Pflege (n=6.620)Abb. 2: Relative Inanspruchnahme von ausgewählten Leistungen der Pflegeversicherung von Versicherten ab 75 Jahre in 2017 nach Statusindexklassen. Eigene Darstellung (n = 19.290)

Soziale Lage und Gesundheit in Hamburger Quartieren

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