Arthroskopische Meniskusoperationen stellen eine der häufigsten Behandlungen in der Orthopädie dar. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand einer Metaanalyse den Behandlungseffekt der arthroskopischen partieller Meniskektomie mit der konservativen Therapie bei Patienten mit degenerativen Meniskusschäden mit geringen Knorpelschäden zu vergleichen. Als Endpunkte wurden Scores als patientenberichtete Ergebnisse anhand der standardisierten Mittelwertdifferenz ausgewertet. Sekundär wurden in einer systematischen Übersicht weitere Parameter untersucht. Als Ergebnis der Literaturrecherche konnten 9 RCTs, sowie davon 3 RCTs mit einem zusätzlichen längeren Nachuntersuchungszeitraum und 6 nicht-randomisierte Studien (NRS) in die Metaanalyse aufgenommen werden (n = 1769). Bei der Gegenüberstellung aller Studien (RCTs u. NRS) zeigte sich ein statistisch nicht signifikanter Gruppenunterschied (p = 0,63). Wurden nur die RCTs einbezogen, ergab sich ein statistisch signifikant besseres Ergebnis der operativen Therapie nach 12 Monaten (p = 0,018). Nach 2 - 3 Jahren zeigte sich sowohl bei der Untersuchung aller Studien (RCTs u. NRS) (p = 0,92) als auch unter Einbezug lediglich der RCTs ein nicht signifikanter Unterschied zwischen den Therapiemethoden. Zusammenfassend zeigte sich nach 12 Monaten ein statistisch signifikant besseres Ergebnis für eine operative Therapie. Eine klinische Bedeutsamkeit kann nicht endgültig geklärt werden. Nach 2 – 3 Jahren gab es keinen Gruppenunterschied mehr. Für einen kurzfristigen Therapieerfolg scheint die operative Therapie der konservativen Therapie überlegen zu sein. Die konservative Therapie bewirkt einen besseren Muskelaufbau, bessere Stabilität und im Gegensatz zur operativen Therapie auf längere Sicht seltener Arthrosen, so dass besonders im Langzeittherapieerfolg die konservative Therapie ihre Berechtigung hat. Es ließen sich Anzeichen dafür finden, dass die verschiedenen Rissarten einen Einfluss auf den Therapiegruppenunterschied haben