Uwagi o stylu Reja w "Źwierciadle"

Abstract

Žwierciadlo von Mikolaj Rej wurde zum ersten Mal im Jahre 1567/68 in der Krakauer Druckerei von Wirzbieta veröffentlicht und grundsätzlich hat das Werk bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts auf seinen Herausgeber gewartet. Der fünfhundertste Geburtst- wie auch der Todestag des Dichters zogen Forschungsberichte nach sich, in denen beinahe einstimmig festgestellt wurde, daß sich Rej durch einen knappen, bildlichen und weitschweifigen Stil, aber auch durch geistigen Primitivismus auszeichnet. Trotz der manifestierten Abneigung gegen Wissenschaften, nutzte Rej die Errungenschaften der Rhetorik. Seine Aufgabe war, ein positives Vorbild zu schaffen, deswegen bediente er sich mehrerer Arten von Zureden. In den bisherigen Forschungen über die Zureden bei Rej wurden allgemeine Aspekte des Problems aufgezeichnet, bis jetzt fehlt es jedoch an ausñhrlichen Studien. In dieser Arbeit weist die Autorin auf bestimmte, vom Dichter angewandte Lösungen hin. Da Rej nicht einem Argument vertraute, bilden congeries — Ansammlungen von gleichartigen Gedanken und Beweisen, die die Satzkonstruktionen beinflußten, vor allem in Form von Anaphern und Polysyndeta— die Regel. In der Arbeit wurden drei Phänomene hervorgehoben, die eng mit den Regeln der Rhetorik verbunden sind: Aufzählung, spezifische Anwedung eines Lexems und Wiederholung bestimmter semantischer Ganzheiten. Die Anhäufung der Substantive bildet — nach der Meinung der Autorin — die Entsprechung des vom Autor gewagten Versuchs, die Welt präzise und ausführlich zu beschreiben, betont auch die Bedeutung, die der Autor dem Inventionstopik zuschrieb — besonders den Analogietopoi. Die Vielzahl der Substantivhe und auch der Verben gibt das emotionale Engagement des Ich-Erzählers wieder. Eine Eigenschaft des Stils von Rej ist es, die Emotionen zu veranschaulichen und sich aufsie zu berufen. Dafür nutzt der Autor die Scham, erstens beschämt er den Adressaten, zweites stellt er die Androhung der Scham dar

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