Outside sources of terrorist threats in West Africa

Abstract

Fighting terrorism is a complex task, not limited to military options. It also concerns State-building, nationalism and inclusive sustainable development. The roots of underlying conflicts were already laid during colonialism, the slave trade, plundering of resources and arbitrary border establishment. The battle cannot be won by occupation nor by internal efforts of the countries affected alone, particularly not when terrorist enjoy secret support from parts of the army and the country's political elite. There are outside sources fomenting violent conflict by close cooperation between transnational crime and terrorist networks. Money laundering and financing of terrorism in global financial systems are part and parcel of the problem. Also many activists and combatants are not just driven by religious fanaticism and ideological zeal. Revenge, mere survival and local strives between conflicting groups often play a decisive role too. Ill- and ungoverned spaces favour warlordism, both of radical jihadist and non-religious terrorist movements, driven by localism and informal networks. The military response of some governments and security services degenerated into inadequate state counterterrorism with no regard for local populations. It resulted in challenges for the rule of law and human rights in these countries. Although trans-national military counterinsurgency among ECOWAS governments improved, it remained hampered by the divide between Anglophone and Francophone countries and the vested interest of former colonial rulers France and Great Britain. By now, terrorists also effectively use cyberspace and social media to create fear and spread their violent ideologies. The interactions between crime and terror in West Africa will continue in the foreseeable future. It may even increase, considering the devastating effects of the COVID-19 pandemic and famines caused by failing cereal imports as result of the Russian war in Ukraine. The effects on the social structure are considerable, including the population's dwindling trust in the state administration and the villagers' willingness to side with the terrorists. The fight of terrorism demands viable long-term solutions that take into account the linkages between counterterrorism, the rule of law and human rights and socio-economic development.Der Kampf gegen den Terrorismus ist eine komplexe Aufgabe, die nicht auf militärische Optionen beschränkt ist. Er betrifft auch den Staatsaufbau, Nationalismus und inklusive nachhaltige Entwicklung. Die Wurzeln der zugrunde liegenden Konflikte wurden bereits während des Kolonialismus, des Sklavenhandels, der Plünderung von Ressourcen und der willkürlichen Grenzziehung in Afrika gelegt. Der Kampf kann weder durch Besatzung noch durch interne Bemühungen der betroffenen Länder allein gewonnen werden, insbesondere dann nicht, wenn Terroristen heimliche Unterstützung von Teilen der Armee und der politischen Elite des Landes genießen. Es gibt externe Quellen, die durch eine enge Zusammenarbeit zwischen transnationaler Kriminalität und terroristischen Netzwerken gewalttätige Konflikte schüren. Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung in globalen Finanzsystemen sind Teil des Problems. Auch viele Aktivisten und Kämpfer werden nicht nur von religiösem Fanatismus und ideologischem Eifer getrieben. Auch Rache, bloßes Überleben und lokale Kämpfe zwischen verfeindeten Gruppen spielen oft eine entscheidende Rolle. Schlecht verwaltete und unregierbare Räume begünstigen Warlords, sowohl in radikalen dschihadistischen als auch in nicht-religiösen terroristischen Bewegungen, die von lokalen Konflikten und informellen Netzwerken angetrieben werden. Die militärische Reaktion einiger Regierungen und Sicherheitsdienste degenerierte zu unangemessener staatlicher Terrorismusbekämpfung ohne Rücksicht auf die lokale Bevölkerung. Dies führte zu Herausforderungen für die Rechtsstaatlichkeit und die Menschenrechte in diesen Ländern. Obwohl sich die transnationale militärische Aufstandsbekämpfung unter den ECOWAS-Regierungen verbesserte, wurde sie immer noch durch die Kluft zwischen anglophonen und frankophonen Ländern und eigennützigen Interessen der ehemaligen Kolonialherren Frankreich und Großbritannien behindert. Inzwischen nutzen Terroristen auch effektiv den Cyberspace und soziale Medien, um Angst zu erzeugen und ihre gewalttätigen Ideologien zu verbreiten. Die Wechselwirkungen zwischen Kriminalität und Terror in Westafrika werden in absehbarer Zeit fortbestehen. Angesichts der verheerenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und der Hungersnöte, die durch fehlende Getreideimporte infolge des russischen Krieges in der Ukraine verursacht wurden, könnten sie sogar noch zunehmen. Die Auswirkungen auf die Sozialstruktur sind erheblich, darunter das schwindende Vertrauen der Bevölkerung in die staatliche Verwaltung und die Bereitschaft der Dorfbewohner, sich auf die Seite der Terroristen zu stellen. Der Kampf gegen den Terrorismus erfordert tragfähige langfristige Lösungen, die die Verbindungen zwischen Terrorismusbekämpfung, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten sowie sozioökonomischer Entwicklung berücksichtigen

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