Ein optimierter Versorgungsprozess bei Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen – Pilotstudie

Abstract

Background: To date, patients have been instructed in diagnostic polygraphy (PG) by a trained specialist. This process is time- and cost-intensive. In a pilot study, we tested an innovative procedure in sleep-disordered breathing (SDB) to achieve faster diagnoses and more effective referral for treatment. For this purpose, study participants had a PG device delivered at home directly from the provider. Methods: Patients self-administered the PGs independently using a manual, and, if necessary, received telephone support. After the night of recording, the device was sent back to the supplier. Diagnosis by a physician was done online via an encrypted portal. In addition, subjective satisfaction with the process was assessed using a questionnaire and PG results were compared with polysomnography (PSG) within a narrow timescale. Results: Fifty patients middle-aged (50.5 ± 13.7 years), male = 30/female = 20, with suspected SDB were included in the study. The study participants had a similar mean Apnea-Hypopnea Index (AHI; PSG) of M = 20.8 (SD 23.2) and a mean AHI measured using PG of M = 20.2 (SD 18.9) under both measurement methods. At AHI values between ≥15–30/h showed sensitivity of 88% and specificity of 91%. Conclusion: In assessing whether clinically relevant sleep apnea occurred, we found a weak to moderate match between the individual diagnostic categories of the measuring process, with the most frequent matches occurring in the highest and lowest diagnosis groups. However, these results do not allow for a prediction of feasibility in a general or multimorbid patient population because of the selective sample.Hintergrund: Die Einweisung der Patienten in die diagnostische Polygraphie wird bisher von einer medizinisch ausgebildeten Fachkraft durchgeführt. Dieser Prozess ist zeit- und ressourcenintensiv. In dieser Pilotstudie wurde ein innovativer Versorgungsweg bei schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS) untersucht, um eine beschleunigte Diagnostik und effektivere Therapiezuweisung zu erreichen. Hierfür wurde den Studienteilnehmern ein Polygrafie (PG)-Gerät direkt von der versorgenden Firma nach Hause geliefert. Methodik: Der Patient legte die PG selbstständig nach einer Bedienungsanleitung an und erhielt bei Bedarf telefonische Unterstützung. Nach der Untersuchungsnacht wurde das Gerät zurückgesendet. Die ärztliche Befundung erfolgte online über ein verschlüsseltes Portal. Zusätzlich erfolgte eine Befragung zur subjektiven Zufriedenheit mit dem Ablaufprozess sowie ein Vergleich der PG-Ergebnisse mit einer zeitnahen Polysomnografie (PSG). Ergebnisse: Es wurden 50 Patienten (m = 30/w = 20) mit Verdacht auf SBAS im mittleren Alter von 50,5 ± 13,7 Jahren eingeschlossen. Die Probanden wiesen unter beiden Messverfahren einen ähnlichen mittleren Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) (PSG) von M = 20,8 (SD 23,2) und AHI (PG) von M = 20,2 (SD 18,9) auf. Bei AHI-Werten zwischen ≥15–30/h lag die Sensitivität bei 88 % und die Spezifität bei 91 %. Diskussion: In der Beurteilung, ob eine klinisch relevante Schlafapnoe vorliegt, zeigte sich eine eher schwache, moderate Übereinstimmung zwischen den einzelnen Diagnosekategorien der Messverfahren, wobei sich die häufigsten Übereinstimmungen in den höchsten und niedrigsten Diagnosegruppen zeigten. Die Ergebnisse lassen jedoch aufgrund der selektiven Stichprobe keine Prognosen hinsichtlich der Durchführbarkeit in einer allgemeinen oder multimorbiden Patientengruppe zu

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