Shoahliteratur im deutsch-jüdisch-arabischen Kontext: Der Gerechte unter den Völkern Mohammed Helmy als literarisches Motiv. Mit Unterrichtsvorschlägen für arabischsprechende Deutschlernende.

Abstract

Diese Dissertation befasst sich mit deutschsprachigen Texten über den aus Ägypten stammenden Berliner Arzt Mohammed Helmy, der 2013 postum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem mit dem Ehrentitel Gerechter unter den Völkern ausgezeichnet wurde, weil er die Jüdin Anna Boros-Gutman vor der Deportation versteckte. Die Texte werden in den Kontext der Shoahliteratur gebracht und analysiert. Nach Lieferung von grundlegenden Informationen und Klärung von zentralen Begriffen wird die Entwicklung der Shoahliteratur beschrieben. Dabei wird der Fokus auf den aktuellen Wandel der Shoahliteratur gelegt, insbesondre weil in den letzten Jahren viele Bücher erschienen sind, die sich mit wahren Begebenheiten anhand von Archivmaterialien beschäftigen. Die Textanalyse beginnt mit der Untersuchung ausgewählter Archivunterlagen auf ihre autobiographischen Züge hin. Danach werden zwei Biographien: Der Muslim und die Jüdin von Ronen Steinke und Mod Helmy von Igal Avidan (beide 2017) analysiert. Überdies wird ein Familienroman von Jürgen Seidel Die Rettung einer ganzen Welt (2018), der auf der wahren Geschichte basiert, ausführlich untersucht. Diese Textanalysen dienten als eine zielführende Grundlage für den zweiten Teil der Arbeit bzw. für die Didaktisierung der Erlebnisse M. Helmys im DaF/DaZ-Unterricht. Es werden drei kulturreflexive Unterrichtsvorschläge erstellt, die spezifisch für arabischsprechende Deutschlernende konzipiert werden und zwischen sprachbezogenen und kulturbezogenen Lernzielen verbinden

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