Water-friendly plant protection to conserve grown orchard landscapes in Germany

Abstract

Ziel des FuE-Vorhabens war es, neue Techniken der Abdriftminderung in Obstbaubetrieben des Alten Landes in Niedersachsen (NS) und des Anbaugebiets Bodensee in Baden-Württemberg (BW) zu erproben und durch begleitende Untersuchungen ihre Eignung für einen gewässerschonenden Pflanzenschutz zu beurteilen. Bei den in NS eingesetzten Sprühgeräten dominierte die zweireihig-übergreifende Arbeitsweise, wohingegen die Geräte in BW aufgrund der großen Verbreitung von Hagelschutznetzen bevorzugt für eine einreihige Behandlung konzipiert waren. Die in neun Ostbaubetrieben eingesetzten Sprühgeräte (NS: 4, BW: 5) waren mit folgenden Einrichtungen zur Abdriftminderung ausgestattet: •ein- und zweireihiger Tunnel mit Rückführung nicht angelagerter Pflanzenschutzmittel (Recycling) •Reflektorsystem mit Umlenkung des aus der behandelten Baumreihe austretenden Sprühstrahles mit integriertem Recyclingsystem •Gebläse mit unterschiedlicher Luftführung, sensorgestützter Düsenschaltung und Luftstromanpassung Die Praxiserprobung hat gezeigt, dass sowohl die einreihigen Sprühgeräte, als auch zweireihige Geräte für den Einsatz in den gewässerreichen Regionen geeignet sind. Hinsichtlich der Anlagerung der Behandlungsflüssigkeit im Bestand wurde deutlich, dass nur die Tunnelsprüh­geräte, die sich durch eine abgeschirmte Applikations­zone auszeichnen, sehr gleichmäßige und kontinuierlich hohe Spritzbeläge von durchschnittlich ca. 20% der Aufwandmenge erzielen. Die einreihigen Sprühgeräte mit Gebläseaufsatz und elektrisch verstellbarer Gebläseab­deckung erzeugten Spritzbeläge von durchschnittlich 16 bis 18%. Die Ergebnisse zur Abdrift zeigten, dass alle Sprüh­geräte eine Abdriftminderung von mehr als 95% erzielen können. Voraussetzung hierfür sind der Einsatz grobtropfiger, verlustmindernder Düsen sowie die Reduzierung des Luftvolumenstromes in den ersten 1 bis 5 Reihen am Gewässer. Sprühgeräte mit Recyclingsystem oder Sensortechnik bringen durch die Einsparung an Pflanzenschutzmittel einen zusätzlichen ökonomischen Vorteil. Das einreihige Tunnelsprühgerät konnte durch seine flexible Anpassung an die Reihenbreiten eine Einsparung von durchschnittlich ca. 50% erreichen. Mit dem zweireihigen Tunnelsprühgerät sowie der Sensortechnik sind im Durchschnitt Einsparungen von lediglich 12 bis 18% erzielt worden. Mit allen Sprühgeräten wurde eine ausreichend gute biologische Wirksamkeit erzielt. Allerdings sind beim Reflektorgerät und den Geräten mit Sensorsteuerung gewisse Unsicherheiten nicht völlig auszuschließen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist der Einsatz des einreihigen Tunnelgerätes bereits ab einer Betriebsgröße von 8 bis 10 ha sinnvoll und ist somit vergleichbar mit den einreihigen Geräten. Die zweireihigen Techniken rentierten sich nur auf arrondierten Flächen ab 20 ha. Sie waren im Vergleich zu den einreihigen Sprühgeräten in der Anwendung sehr anspruchsvoll, führen aber zu einer Erhöhung der Schlagkraft um ca. 80%. Grobtropfige Düsen führten zu mehr Spritzflecken. Dieser Aspekt ist heutzutage nur noch bei einer Direktvermarktung und Sortierung ohne Wasserentleerung relevant. Die Ergebnisse des Gewässermonitoring bestätigten im Wesentlichen die hohe Abdriftminderung des geprüften Recyclinggerätes und des Sprühgerätes mit Querstromgebläse und Sensortechnik. Bei den anderen drei geprüften Geräten ergab sich im Gewässermonitoring eine geringere Abdriftminderung. Bei den aus dem Gewässermonitoring errechneten Abdriftminderungsraten unter 99% wurde der Gewässerschutz nicht in jedem Fall eingehalten.    The FuE project aimed at testing new techniques to reduce drift in orchards of the Alten Landes (NS) and the fruit growing area around Lake Constance (BW), and assess their suitability as to water-friendly plant protection by accompanying examinations. The sprayers used in NS were dominated by a double row, overarching mode of operation, whereas the sprayers in BW were designed for single row treatment because of the extensive spread of hail protection nets. In both growing areas a technically identical sprayer with axial flow fan for single row treatment (air exit outlets and sensor controlled nozzle regulation were covered) was used as reference sprayer. The sprayers used on nine fruit farms (NS: 4, BW: 5) were equipped with the following facilities to reduce drift: •Single and double row tunnel with re-circulation of not deposited plant protection products (recycling) •Reflector system with integrated recycling system, which redirects the spray jet coming out of the treated row •Fan with different air conduction, sensor controlled nozzle regulation and airflow adjustment Testing in practice has demonstrated that single row sprayers and also double row sprayers are suited for use in regions with plenty of water. Regarding the deposition of spray liquid in orchards it became clear that only tunnel sprayers, which are distinguished by a shielded application zone, achieve extremely even and continuously high spray deposits of approximately 20% in relation to the application rate. Single row sprayers with fan unit and electrically adjustable shields on the fan outlet generated an average of 16 to 18% of spray liquid deposits. The drift results showed that all sprayers could achieve a drift reduction of more than 95%. Precondition would be the use of coarse, drift-reducing nozzles and the reduction of the airflow rate in the initial 5 rows close to water bodies. Sprayers equipped with a recycling system or sensor technology bring about an additional economical benefit due to their rate of saved product. The single row tunnel sprayer was able to achieve an average reduction of approx. 50% by flexibly adjusting to row widths. The double row tunnel sprayers achieved approx. a 19% reduction on average. Sensor technology accomplished reductions of 12 to 19%. Biological efficiency of all sprayers was sufficient. However, a certain unsteadiness cannot be entirely excluded for reflector and sensor controlled sprayers. From an economic point of view, the single row tunnel sprayer pays already from an orchard size of 8–10 ha and is thus comparable with single row sprayers. The double row technologies are only worth the effort on coherent areas from 20 ha upwards. Their utilization was very demanding compared to single row sprayers but lead to a clout increase of approx. 80%. Coarse nozzles created more spraying spots. This aspect is presently only relevant regarding direct marketing of products and sorting without unloading in water. The results of water body monitoring confirmed mainly the high drift reduction of the tested recycling sprayer and of the sprayer equipped with cross flow fan and sensor technology. According to water body monitoring, the three other tested sprayers achieved a lower drift reduction rate. Water protection was not adhered to in all cases with drift reduction rates below 99%, calculated from water body monitoring.   &nbsp

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