Umwelt und Gesundheitsförderung

Abstract

Malsch A. Umwelt und Gesundheitsförderung. In: BZgA Leitbegriffe. BZGA - Federal Centre for Health Education; 2021.Der Begriff „Umwelt“ ist in Public Health und darüber hinaus bis heute nicht einheitlich definiert. Selbst der Umweltbegriff der WHO auf globaler Ebene und der WHO Europa unterscheiden sich durch die (Nicht-)Einbeziehung der sozialen Umwelt. Diese Divergenzen haben tiefgreifende Folgen für das Gesundheits- und Krankheitsverständnis, auf daraus abzuleitende Maßnahmen für Gesundheitsschutz, Prävention bzw. Gesundheitsförderung und in Folge auf die Strukturbildung und Konzeptentwicklung in Forschung und Praxis. Es ist dringend erforderlich, den Umweltbegriff für Forschung und Praxis einheitlich zu systematisieren, weil eine uneinheitliche Umweltdefinition zu einem mangelhaften Verständnis von Umwelt als grundlegende Gesundheitsressource zur Entwicklung gesundheitsfördernder Lebenswelten führt. Dies wird auch an den normativen Unterschieden der drei führenden umweltbezogenen Public Health-Konzepte deutlich (One Health, EcoHealth und Planetary Health). Die jeweiligen Umweltperspektiven fokussieren auf politische (Planetary Health), resilienzorientierte (One Health) oder nachhaltige Schwerpunkte (EcoHealth). Eine Umweltdefinition sollte alles umfassen, was Einfluss auf Wohlergehen, Gesundheit und Entwicklung des Menschen nimmt. Dahingehend wird sie hier in vier Kategorien eingeteilt: 1. natürliche, 2. gebaut-materielle, 3. sozialkulturelle Umwelt bzw. Umweltverhältnisse sowie in 4. die psychosoziale Umwelt. Für die Gestaltung gesundheitsfördernder Settings bedarf es insbesondere einer verstärken Beachtung und Berücksichtigung salutogener Umweltressourcen

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