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Arbusow, Leonid

German

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40Äratrükk Öpetatud Eesti Seltsi Toimetustest XXX (Liber saecularis).Zeitgenössische ParaJlelberichte zum Chronicon LivoniaeHeinrichs von Lettland.L. Arbusow.Die Ereignisse, die der Chronist Heinrich um 1227 schildert,haben sich teilweise auch noch in ausländischen zeitgenössischenAufzeichnungen niedergeschlagen, die seinen Bericht teils be-stätigen, teils ergänzen.In Holstein, wo die Liven-Mission ihren Ursprung ge-nommen hatte, rühmte bereits 1195/96 der Propst Sido vomAugustinerstift Neumünster (Mutterkloster von Meinhards Kon-vent Segeberg) in einem Sendschreiben an den Pfarrer zu Hasel-dorf, wie der Weinberg des Herrn Zebaoth durch Meinhard übersMeer nach „Liflandia“ verpflanzt, dieser Bischof aber zusamtdenjenigen von Lübeck, Ratzeburg und Schwerin in der Bremi-schen Kirche geweiht sei LIn 11 ali e n erhielt Innocenz 111. etwa, im Oktober 1207 durchden Erzbischof Andreas Suneson von Lund, der 1206 in Riga über-wintert hatte, den frühesten ausführlicheren, etwa dem Inhaltvon Heinrichs Chronik X, 5. 13—15 entsprechenden Missionsbe-richt aus Livland, der, leider verschollen, sich teilweise in einerBulle vom 5. Jan. 1208 widerspiegelte, von dem Märtyrertodezweier Livenchristen im Jahre 1206 erzählte und besagte, dassschon das ganze.Livenland samt den Idumäern und Wenden ge-tauft sei. Letztere beiden Stämme werden hier zum allererstenMal in einer historischen Quelle genannt. Später ist der Haupt-1 Epistola S i d o n i s ad Gozbertum plebanum de Haseldorpe, in Hel-molds Chronicon Sclavorum ed. B. Schmeidler, SS. rer. Germ. (1909) 236—245. Vgl. Potthast Bibi. hist, medii aevi 2 (1896) 1042.41inhalt jenes Missionsberichtes, stark gekürzt, auch in die um 1208oder um 1220 verfasste Lebensbeschreibung des grossen Innocenzübergegangen LIm Mittelpunkt der katholischen Welt, in Rom, wurde dasneue Missionsgebiet bald in den kirchenadministrativen Aktengeführt: schon um 1211 trug der berühmte Kardinal Cencius gen.Camerarius, später Papst Honorius 111., in sein „ProvincialeRomanum“, ein Verzeichnis der katholischen Bischofssitze desErdballs, als Bremische Suffragane: Bardewiek (ein Irrtum),Schleswig, Ratzeburg, Lübeck, Schwerin und Riga ein 2 . Unddie Teilnehmerliste des von Innocenz 111. im Jahre 1215 gefeier-ten IV. Laterankonzils verzeichnete auch die beiden Bischöfe DeLivonia, De Hestia, und zwar unter den Exemten, da der Papstsie inzwischen der geistlichen Obergewalt des Bremischen Stuhlesentnommen hatte 3.In L ü b eck, damals dem einzigen Ausfalstor der Deutschennach der Ostsee, widmete der Abt Arnold vom St. Johannisklosterin seiner Chronica Slavorum der Kreuzzugsmission in Livlandeinen ganzen Abschnitt — die einzige Quelle für das Jahr vonMeinhards Bischofsernennung (1186), eine weitere Quelle fürdas schon erwähnte sensationelle Livenmartyrium und vieleandere später auch von Heinrich berichtete livländische Gescheh-nisse bis etwa 1209/10. Arnold (f 1212) dedizierte sein Werk,ein „Buch der Denkwürdigkeiten seiner Zeit“, dem Bischof Phil-lipp von Ratzeburg, der 1212—1215 in Livland gewirkt hat 4.1 Gesta Innocentii 111. auctore anonyme sed coaevo (1198 —1209).Potthast 1, 520. Vgl. L. Arbusow Sitz.-ber. der Ges. f. Gesch. u. Alt.zu Riga (1910) 4—6. S. auch Scriptores rerum Livon. 1 (1853) 10‘7 Anm.r. Vgl. A. Ammann S. J., Kirchenpolit. Wandlungen im Ostbaltikum (Rom1936) 122 Anm. 4. H. v. Bruin i n g k Sitz.-ber. der Ges. für Gesch. u.Alt. (1902) 35.2 Cencius Camerarius, Provinciale Romanum, in WeidenbachsCalendarium (1855) XIII, 268. Die Ausgabe von Erler Liber cancella-riae apostolicae (1888) 19—44 ist mir nicht zugänglich. Vgl. Tangl Diepäpstl. Kanzleiordnungen (1895) XV f. Potthast 2, 942 f.3 A. Luchaire im Journal des Savants, Nouvelle Serie 3 (190'5)561—62. J. Werner Neues Archiv 31 (1905) 575—595.4 Arnolds von Lübeck Chronicon Slavorum ed. Lappenberg, SS.rer. Germ. (1869) V 30. Vgl. Potthast 119—120.42Der berühmteste Kreuzzugsprediger der Zeit, der KölnerDomscholaster Oliverus, nachmals Elekt von Paderborn und Kar-dinal St. Sabinae (t 1227), Geschichtsschreiber des V. Kreuz-zuges, schilderte in dem um 1222 abgefassten 11. Teil seiner„Historia regum Terrae Sanctae“ im 114. Kapitel das Heiden-tum der „gens Livonum, Estonum et Prutonum“, aber leider ganzim Banne altklassischer mythologischer Nomenklatur LIn der Erzdiözese Köln, damals einem der Mittelpunkte desdeutschen geistigen Lebens, entstanden in den zwanziger Jahrendes XIII. Jahrh. im Cisterzienserkloster Heisterbach die köstli-chen geistlichen Novellensammlungen des Mönchs Cäsarius: der„Dialogus Miraculorum“, verfasst 1219/23, und dessen Fort-setzung, die „Libri octo miraculorum“, 1225/26. Mehrere derdort zu lesenden Wundergeschichten, Visionen und Hostienwand-lungen, erzählt von durchreisenden Ordensbrüdern und Prälatenaus Livland, wie Bischof Albert, dem Dünamünder Abt undBischof von Selonien-Semgallen Bernhard zur Lippe, dem Esten-bischof Theoderich von Treyden u. a. m., ergänzen die an über-natürlichen Wundern so auffällig arme Chronik des nüchternen,verständigen Priesters Heinrich und gewähren Einblicke in jenemystische Seelensphäre des mittelalterlichen Menschen, die inunserer Livlandchronik fast gar nicht zu Worte kommt. Wie auf-schlussreich ist z. B. die Geschichte von der Höllenfahrt undAuferstehung des Knechts des Livenfürsten Kaupo, woraus mannebenbei auch noch den politischen Grund von der aus HeinrichsChronik bekannten Romfahrt Kaupos erfährt (Erlangung desPalliums für Bischof Albert). Vom inneren Wesen Bernhardszur Lippe, eines ganz typischen Vertreters jener Zeit, gibt unserst Cäsarius eine Anschauung. Seine „Homilien“ aber, verfasst1225, überliefern uns in der Einkleidung eines TraumgesichtsKönig Waldemars 11. die von Heinrich stark abgeschwächteSpannung zwischen Dänen und Deutschen in Livland in ihrerganzen wirklichen Schärfe. Lieber, hatte nach Cäsarius der1 Oliver von Paderborn, Historia regum terrae sanctae ed. Hoo g e -weg Bibi, des Literär. Ver. zu Stuttgart 202 (1894) 83—158, bes. 156—157.Die Kap. 112—116 sind wiederholt in Emos Friesischer Chronik, M. G. H.SS. 23, 473—515.43König gesagt, wolle er Livland den Heiden überlassen als denDeutschen, wofür ihn dann die hl. Jungfrau strafte LAuch die deutsche epische Dichtung hatte sichinzwischen Livlands als eines neuen geographischen Schauplatzesbemächtigt. In der um 1220 entstandenen „Kudrun“ ist MorungsReich „Niflant“ (V. 211, 564). Rudolph von Ems lässt um die-selbe Zeit (jedenfalls vor 1231) seinen „Guten Gerhard“, einenKölnischen Fernhändler, auf der Suche nach Zobelfellen nachRussland, Livland und Preussen reisen.Der im Jahre 1230 als Lektor ins Magdeburger Fran-ziskanerkloster berufene grundgelehrte Bartholomaeus Anglicuslieferte in seiner um 1240 abgeschlossenen weltberühmtenEncyclopädie „De proprietatibus rerum“, einer Hauptbildungs-quelle des Spätmittelalters, in sechs Kapiteln des XV. Buches„De provinciis“ u. a. die erste, in Heinrichs Chronik bekanntlichfehlende allgemeine Landeskunde des damaligen Livland, aller-dings im Rahmen der damals auf diesem Gebiet noch herrschen-den antiken Traditionen. Seine Berichterstatter waren bereitsin Livland wirkende Ordensbrüder. Völkische Eigenheiten, wieetwa die vom späteren livländischen Reimchronisten (um 1290)erwähnte Einzelhofsiedlung der Letten oder die Reitweise ihrerFrauen, beachteten sie aber ebensowenig wie Heinrichs Chronik:solche Dinge lagen eben ausserhalb der Merkwelt der ausländi-schen Mönche wie des deutschen Priesters 2.1 Caesarius von Heisterbach, Dialogus miraculorum ed. J. Strange(Colon. 1851). S. auch SS. rer. Livon. 1 230—31, 276—277. Vgl. A. E.Schönbach Sitz.-ber. der Wiener Akad. 144, 159, 163 (1902, 1908, 1909).Derselbe Mitteil. d. Inst. f. Oesterr. Gesch.-Forschung 23 (1902) 660 —683. K. Langosch Deutsche Lit. im Mittelalter. Verfasser-Lex. I, 3 (1932).Vgl. M. Deutsch Protest. Realencyclopädie 3 (1897) 628—632. — Libriocto miraculorum ed. Al. Meister Suppl. 13 zur Röm. Quartalschrift(1901). Vgl. A. Poncelet Analecta Bolland. 21, 47. H. v. BruiningkSitz.-ber. der Ges. f. Gesch. u. Alt. zu Riga (1904) 226—230. W. Schlü-ter Sitz.-ber. der Gel. Estn. Ges. (1904) 38—44. — Homiliae, ed. F. J.Coppenstein (Colon. 1615). Neu hrsg. von A. E. SchönbachSitz.-ber. der Wiener Akademie 144 (1902) IX, 90, vgl. S. 1—96, bes.19, 26.2 Vgl. A. E. Schönbach Eine Beschreibung Deutschlands um 1240.Mitteilungen des Inst. f. Oesterr. Geschichtsforschung 27 (1906) 54—90.A. Buchholtz Mitteil. a. d. livl. Gesch. 4 (1849) 533—536.44Mission, Bistumsgründungen, Kreuzzüge, Martyrien kenn-zeichnen die Grundstimmung der erwähnten zeitgenössischen histo-rischen Texte aus Deutschland und Italien.Gänzlich ausserhalb der Ideenwelt von Heidenbekehrungenund Kreuzfahrten schrieben damals Normannen und Rus-sen Geschichte i.Die hochpatriotische, ganz unchristliche, bis 1185 reichendelateinische Dänengeschichte des wohl 1216 gestorbenenSaxo Grammaticus benutzt in ihrem sagenhaften Teil (Buch I—-IX) die Völkernamen Estones, Curetes, Sembi (Samländer) undSemigalli nur zur Ausschmückung, was aber doch beweist, dassman diese Namen am Hofe des Erzbischofs von Lund damalswenigstens kannte. Der historische Teil bringt in Buch X—XVInur ganz wenige livländische Nachrichten: Vertreibung estni-scher und kurischer Seeräuber von der Insel Oeland 1170, däni-sche Seezüge gegen Samländer und Esten bis 1185 2 .Auch aus der nordischen Geschichtsschreibung, die gerade inHeinrichs Zeit auf Island in Snorri Sturlusons (f 1241) um1232 abgeschlossener „Heimskringla“, dem norwegischen Königs-buch, ihre edelste Blüte trieb, sind die livländischen Parallelnach-richten ausserordentlich karg, weil Snorris Buch nur bis 1177reicht3.Doch die als Fortsetzung dienende Saga vom KönigSverrer (1177—1202), die der 1213 gestorbene isländische AbtKarl und ein um 1220 schreibender Continuator verfassten, über-liefert die kostbare Geschichte vom Wikingerzuge des norwegi-schen Königssohnes Erich, des Priesters Özur und einiger ande-rer Schiffsführer gegen die Esten in der Wiek und gegen deutscheKauffahrer in Wisby um 1185 4 : eine Erläuterung zu HeinrichsNachricht über die Anwesenheit von Norwegern in der Düna-mündung neben Deutschen noch zu Meinhards Zeiten, um 1190.1 Vgl. A. Ammann S. J., Kirchenpolitische Wandlungen im Ost-baltikum. Orientalia Christiana Analecta (Rom 1936) 69 ff., 138.2 Vgl. L. Arbusow Frühgeschichte Lettlands (1933) 41, 61 Anm.113.3 Potthast 2, 1025. Vgl. B. Ne r man Die Verbindungen zwi-schen Skandinavien und dem Ostbaltikum in der jüngeren Eisenzeit (1929).4 Potthast 2, 1041. C. Rafn Antiquites Russes 2 (1852) 76—79.Vgl. L. Arbusow sen. Livlands Geistlichkeit IX 82.45An die grossartige damalige Annalistik der Russenbraucht hier dank E. Bonn e 11 s „Russisch-liwländischer Chrono-graphie“ (1862) nur erinnert zu werden. Mengenmässig diereichhaltigste Parallelüberlieferung neben Heinrichs Chronik,bringen die russischen Jahrbücher auch manche Dinge, von denenHeinrich nichts weiss oder nichts sagt. Die I. Pleskauer Chronikz. B. berichtet zum Jahre 6724/1216, die Nikonchronik zum Augustdesselben Jahres von einem ersichtlich resultatlosen Kriegs-marsch des Fürsten Vsevolod Mstislavic mit den Novgoroderngegen Riga (vielleicht in Koordination mit dem geplanten Heer-zuge Vladimirs von Polozk gegen Riga im Jahre 1216?) L Dieunersetzlichen verlorenen Polozker Jahrbücher erzählten u. a.,wie der Fürst Boris von Polozk seine Anverwandten Vassilko undVjacko 1217 ins Dünagebiet („v Dvinskuju oblastj“) entstandte 2u. a. m. Die wertvollste russische Nebenquelle ist die I. Novgo-roder Chronik, deren geistlicher Verfasser sich übrigens um1230 als Heinrichs Zeitgenosse zu erkennen gibt und uns, um nure i n Beispiel zu nennen, den richtigen Namen des 1224 in dererstürmten Dorpater Burg gefallenen, aus Kukenois vertriebenenrussischen Fürsten Vjacko überliefert 3. Heinrich, der keinRussisch konnte, nennt ihn bekanntlich meist Viesceka, je einmalauch Vetseke und Vesceke. —Bereits 1 bis 2 Jahrzehnte nach Heinrichs Buch, aber nochüber das Livland seiner Zeit berichten zwei Weltgeschichten, diedem Marienlande verhältnismässig lebhafte Aufmerksamkeit wid-1 I. Pleskauer Chronik, Polnoje sobranije russk. Ijetopisei IV 177.M. v. Taube Russische und Litauische Fürsten an der Düna zur Zeitder deutschen Eroberung Livlands (Jahrbücher für Kultur und Geschichteder Slaven (1935) 444). Taube hält den in der Nikonchronik ge-nannten Vsevolod Mstislavic Romanovic für den 1214/15 aus Gerzike ver-triebenen Viscevolod, was sich bei der damaligen Häufigkeit des NamensVsevolod und der Natur der verfügbaren Quellen noch nicht beweisen liess,obwohl die Itinerare der beiden Vsevolods sich nicht widersprechen. — DieBezeichnung Vsevolod Jurjevic in der I. Pleskauer Chronik a. a. 0. be-ruht auf Verwechslung mit dem erst 1212 geb., 1238 gest. Vs. Jurjevic, dererst 1221 nach Novgorod und Estland kam (M. v. Taube 492). Vgl. Heinr.Chron. XXV 3.2 Vgl. Taube a. a. 0 . 403.3 Vgl. Bonn e 11 a. a. 0. 43 und Comment. S. 68.46men. Die eine ist die bis 1241 gehende, seit 1232 geschriebeneWeltchronik des nach 1252 gestorbenen französischenCisterziensers Albericus zu Trois Fontaines in der Diözese Chälonssur Marne. Alberich verdankte seine von 1194 bis 1232 reichen-den Nachrichten aus Livland Cisterziensern, die sich auf ihrenGeneralkapiteln zu treffen und Nachrichten auszutauschen pfleg-ten. Mit Namen zitiert er (zu 1225, aber ohne Bezug auf Liv-land) den ehemaligen päpstlichen Vizelegaten und Bischof vonSemgallen Balduin von Alna. Aus dem Scheitern von dessen poli-tischer Mission in Livland erklärt sich z. B. auch Alberichsscharfes Urteil über den Schwertbrüderorden, den er übrigensrichtig von dem Cisterzienser Theodorich von Treyden gegründetsein lässt L Die andere ist die bis 1256 geführte, nur un-vollständig erhaltene, etwa zwischen 1240 und 1260 geschriebeneWeltchronik des ehemaligen Benediktiners, 1240 Franziskaner ge-wordenen Albert von Stade. Sie bringt von 1195—1238reichende livländische Nachrichten, die offenbar von heimgekehr-ten deutschen Livlandfahrern stammen, wie z. B. über die erstenamentlich bekannte Livlandpilgerin Heilwiga, die 1238 ihrenGatten Graf Albert von Schauenburg nach Livland begleitet hat 2 .Albert wie Alberich überliefern die Gründung Rigas durch BischofAlbert.Beide Weltchroniken schenken der Person des CisterziensersBernhard zur Lippe, eines ehemaligen Kampfgenossen Heinrichsdes Löwen, zuletzt Bischofs von Selonien, dann Semgallen, ganzbesondere Beachtung. In dem zu dessen Ruhme zwischen 1259und 1264 verfassten Epos „Lippiflorium“ des Magisters Justinuszu Lippstadt ergreift der wahrscheinlich letzte Geschichte schrei-bende Zeitgenosse unseres Chronisten Heinrich das Wort 3 .1 Potthast 29. Wattenbach Deutschlands Geschichtsquellen2, 459—462. M. G. H. SS. 23, 674 ff. SS. rer. Liv. 1, 323—324.2 Potthast 70. Wattenbach 2, 439—441. M. G. H. SS. 16,283 ff. SS. rer. Liv. 1, 324.3 Vgl. L. Arbusow sen., Livlands Geistlichkeit IX, 58.Läti Henriku Chronicon Livoniae kaasaegseid paralleelteateid.Läti Henriku kroonika körval tekkis 13. sajandi esimesel poolel kavälismaisi aruandeid Liivimaa sündmuste kohta. Osalt on need samas vai-mus, nagu meie kroonika (Sido läkituskiri, paavst Innocentius 111 eluloo-kirjeldus), osalt valgustavad nad aga Henrikul kahe silma vahele jäänudtolleaegset elu (Caesarius Heisterbachist, Bartholomaeus Anglicus), osaltannavad nad aga Liivimaa sündmusi edasi hoopis teiselt vaatekohalt kuiHenrik (Saxo Grammaticus, norra saagad, vene kroonikad). Alberichija Alberti maailmakroonikatega löpeb meie kroonikule kaasaegsete teadeterida.K. Mattieseni trükikoda 0.-ü., Tartu 1937.

Zeitgenössische Parallelberichte zum Chronicon Livoniae Heinrichs von Lettland

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