Schulklima und Pädagogik bei Gefühls- und Verhaltensstörungen. Aktueller Forschungsstand und erste Ergebnisse bei Schülerinnen und Schülern mit Symptomverhalten

Abstract

Das Schulklima wird mittlerweile seit einigen Jahrzehnten aus verschiedenen wissenschaftstheoretischen Perspektiven erforscht. Relativ gut gesichert ist dabei unter anderem, dass ein positives Schulklima einen schützenden Einfluss auf die psychosoziale Gesundheit der an Schule beteiligten Akteure (v.a. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern) hat. Damit hat das Thema eine unmittelbare Relevanz für die Pädagogik bei Gefühls- und Verhaltensstörungen bzw. die Arbeit im Förderschwerpunkt der Emotionalen und sozialen Entwicklung (ESE). Der vorliegende Beitrag arbeitet die Bedeutung des Schulklimas für die Pädagogik bei Gefühls- und Verhaltensstörungen heraus. Dafür wird zunächst der aktuelle Forschungsstand zusammengefasst. Davon ausgehend werden wissenschaftliche Herausforderungen herausgearbeitet. Anschließend wird anhand einer empirischen Studie mit Schülerinnen und Schülern aus der Sekundarstufe I aufgezeigt, inwiefern diese Herausforderungen wissenschaftlich adressiert werden können. Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass signifikante Zusammenhänge zwischen der Intensität von Symptomen einer Gefühls- und Verhaltensstörung und dem Schulklima bestehen. Außerdem unterscheiden sich Schülerinnen und Schüler am Gymnasium und an der Förderschule mit dem Schwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung signifikant in ihrer Wahrnehmung des Schulklimas. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion hinsichtlich der Besonderheiten zur Schulklimaforschung in der Pädagogik bei Verhaltensstörungen. (DIPF/Orig.

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