斎藤 成夫

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斎藤, 成夫

Tohoku University Repository (TOUR) / 東北大学機関リポジトリ

ミュトスの衣装をまとった近代悲劇 －他者の欲望としてのヘッベル『ギューゲスの指輪』著者 斎藤 成夫雑誌名 東北ドイツ文学研究巻 61ページ 137-147発行年 2021-03-20URL http://hdl.handle.net/10097/00131918137            18561) ミュトス 2   1) Vgl. Carsten Kretschmann, Geist und Gestalt. Überlegungen zur Konfiguration von Hebbels „Gyges und sein Ring“, in: Hebbel. Mensch und Dichter im Werk (Schriftenreihe der Friedrich Hebbel-Gesellschaft Wien), Folge 7, Berlin 2000, S. 135-162   138   2)ヒストリアイ3)ポリテイア4)5) 6)    2) Vgl. dazu Saeko Ishikawa-Beyerstedt, „Gyges und sein Ring“, in: dies., Friedrich Hebbels Einfluss auf die Moderne. Seine Rezeption in dramatischen Bearbeitungen von „Judith“ bis „Die Nibelungen“, Marburg 2014, S. 381-435. 3) 1 8-12  4) 2 3 359B-360D  5) Vgl. Karl Reinhardt, „Gyges und sein Ring“, in: ders., Vermächtnis der Antike, Göttingen 1960, S. 175-183. 6) Vgl. Hartmut Reinhardt, Die Kröte vor dem Gemach. Zur Verteidigung der tragischen Struktur in Hebbels „Gyges und sein Ring“, in: Hebbel-Jahrbuch (1983), S. 89-126.   139  7)  Ebd.   1 1I 100 ff.  I 1261856 1848 7) Friedrich Hebbel, Gyges und sein Ring, in: ders., Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe, besorgt von Richard Maria Werner, 1. Abteilung, Bd. 3, Berlin 1904, S. 243.    140   I 437 f.I 454 f.ふうIII 989 f.I 531 ff.I 538 f.  ．．．II 599 f.II 6018) ．． ．．．III 1074ff. 8) vgl. Helmut Kreuzer, Hebbels „Gyges und sein Ring“ (im Rahmen der Stoffgeschichte), in: Hebbel in neuer Sicht, hrsg. von H. K., Stuttgart 1963, S. 294-314.   141    II 555 ff.   V 1681 ff.   V 1807 ff.    142  V 18559)ペレストロイカV 1931 f. 2V 1804    9 ) vgl. Andrea Rudolph, Der Ring des Gyges als Revolutionssymbol, in: Schriftenreihe der Friedrich Hebbel-Gesellschaft Wien, Folge 7 (Anm. 1), S. 75-94.   143  V 1782 ff.  310)    V 1969 ff.   10) Vgl. dazu Wolfgang Wittkowski, Die Bestialität in Handschuhen. „Gyges und sein Ring“, in: „Alles Leben ist Raub“. Aspekte der Gewalt bei Friedrich Hebbel, hrsg. von Günther Höntzschel, München 1992, S. 195-218.   144     V 1973 ff.      145  11)12)   18 19     11) vgl. Andrea Rudolph, Nur ein Stück Stoff? Was Friedrich Hebbels „Gyges und sein Ring“ (1853) zur Erkennung einer krisenhaften Migrationsgegenwart beizutragen vermag, in: Grenzüberquerungen und Migrationsbewegungen. Fremdheits- und Integrationserfahrungen in der österreichischen, deutschen, schweizerischen und polnischen Literatur und Lebenswelt, hrsg. von Gabriela Jelitto-Piechulik, Małgorzata Jokiel und Monika Wójcik-Bednarz, Wien 2015, S. 97-114. 12) Vgl. Peter Michelsen, Rhodopes Schleier. Betrachtungen zu Friedrich Hebbels „Gyges und sein Ring“, in: Festschrift für Klaus Ziegler, hrsg. von Eckehard Catholy und Winfried Hellmann, Tübingen 1968, S. 233-268.   146   Die moderne Tragödie im mythischen Gewand  Hebbels Gyges und sein Ring als Begier des anderen   Shigeo SAITO   Kandaules, der lydische König in Friedrich Hebbels Stück Gyges und sein Ring (1856), ist ein sogenannter aufgeklärter Monarch, der mit der eigenen Kompetenz und durch das Vertrauen des Volkes auf seine Persönlichkeit regieren will, während das Volk konservativ ist und Autorität von ihm verlangt. Wenn jemand eine solche Autorität geschickt ausübt, wird das Volk sich freiwillig seiner Herrschaft unterwerfen. Was den Willen zur Macht von Kandaules unterstützt, ist die Begier des Volkes, nämlich des anderen. Hier ergibt sich der Keim der Demokratie. Das Volk aufzuklären, es die Ungerechtigkeit und den Unsinn des Klassensystems erkennen zu lassen, bedeutet für den Machthaber den Verlust seiner Macht. Es ist ein logischer Widerspruch, dass der Machthaber Reformen durchführt, denn sie würden auf die Überprüfung seiner Macht drängen. Die Dialektik der Moderne geht ihren Schritt nur vor. In der kapitalistischen Gesellschaft entscheidet das Einverständnis des anderen, ob man glücklich ist oder nicht. Das hängt davon ab, ob es die Begier des anderen anregen kann. Dabei hat das Gefühl des Betroffenen mit dem objektiven Urteil nichts zu tun, das die Begier des anderen entscheidet. Die Begier von Kandaules nach seiner Gemahlin Rhodope heißt die von Gyges. Die Erfüllung der Begier von Kandaules, nämlich sein „Triumph“, bedeutet die Katastrophe der Liebe. Der Ring tritt in Kraft, wenn die Begier des anderen in Gang kommt. Er wandert um den würdigen Machthaber. Damit der finstere Ring, der denjenigen begräbt, der die Macht verlor, wieder entschläft, nachdem er seine Rolle gespielt hat, den neuen Machthaber auszuwählen, wird die Welt zur Ruhe kommen. Andererseits ist der Wille Rhodopes – das Gebot zu beachten und die Selbstachtung zu bewahren – der des Vaterlands, nämlich wiederum des anderen, bzw. die Machtstruktur des   147  Vaterlands. Die Macht funktioniert gestaltlos, der unbewusst das moderne Individuum selbständig unterliegt. Das ist sowohl der Antagonismus der Kulturen als auch der der Ideologien. Rhodope stirbt für die Wertvorstellung des Vaterlands, und Kandaules verliert bei diesem Antagonismus. Es ist auch eine Allegorie dafür, dass die Menschenwelt widerspruchsvoll ist, dass eine eindeutige Interpretation unmöglich ist, dass die Logizität nur ein Synonym dieses Widerspruchs ist und dass man nie einen Konsens erzielt. Es geht um den Pluralismus oder Relativismus, nachdem Gott tot ist oder die absolute Wertvorstellung verloren gegangen ist. Das Werk hat seine Herkunft in der Zeit der bürgerlichen Revolution und des Kolonialismus. Diese Tragödie trägt zwar ein archaisches Gewand, doch den Diskurs der Moderne als Basis ihres Denkens. 

ミュトスの衣装をまとった近代悲劇 －他者の欲望としてのヘッベル『ギューゲスの指輪』

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Die moderne Tragödie im mythischen Gewand Hebbels Gyges und sein Ring als Begier des anderen

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