Eine der großen Herausforderungen, die es
in diesem Jahrhundert zu meistern gilt, ist
die gezielte Bereitstellung von nachhaltig
erzeugter Energie.
Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, bis
zum Jahr 2020 den Anteil erneuerbarer
Energieträger an der Wärmeerzeugung
auf 14 % und an der Stromerzeugung
auf 35 % zu steigern. Dabei soll die
Energieerzeugung auf ökonomische,
soziale, und ökologische Weise nachhaltig
erfolgen. Dieses gilt in besonderem Maße für die Bioenergienutzung. Vor
diesem Hintergrund hat das Bundesumweltministerium das Programm
über die „Förderung von Forschung und Entwicklung zur klimaeffizienten
Optimierung der energetischen Biomassenutzung“ aufgelegt, durch das die
Entwicklung innovativer Bioenergiekonzepte unterstützt wird.
In diesem Programm wurde das Forschungsprojekt „Grünlandenergie
Havelland“ (FKZ: 03KB035) gefördert. Untersucht wurde die Eignung von
Gras und anderem Halmgut aus der Landschaftspflege zur Wärme- und
Stromerzeugung. Die Stärken der Biomassenutzung zeigen sich in diesem
Projekt besonders klar: Die Energieerzeugung ist in einen regionalen Kontext
eingebettet. Strom und Wärme können bedarfsgerecht bereitgestellt
werden. Durch die Verwertung von Landschaftspflegematerial wird die
Nutzungskonkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung vermieden.
Mit der Nutzung der hier untersuchten Reststoffe sehe ich eine vielversprechende
Möglichkeit unter gegebenen Nachhaltigkeitsanforderungen zu einer
alternativen Energieerzeugung beizutragen. Sie basiert auf heimischen,
nachwachsenden Ressourcen und erzeugt darüber hinaus Synergien zwischen
Klimaschutz- und Naturschutzzielen