Control of Solar Thermal Linear Fresnel Collector Plants in Single Phase and Direct Steam Generation Modes

Abstract

Ein wesentlicher Unterschied erneuerbarer Energiequellen zu fossilen Energieträgern liegt in der zeitlichen Verfügbarkeit. Im Gegensatz zu fossil angetriebenen Prozessen lässt sich die Energiezufuhr nicht regeln. Dies stellt vor allem die Solarenergie vor eine wesentliche Herausforderung. Die Sonne als Energiequelle unterliegt nicht nur tages bzw. jahreszeitlichen Schwankungen, sie ist oft auch nicht vorhersehbar. Dieser scheinbar kleine Unterschied zur fossilen Energiegewinnung, hat zu weitreichenden Forschungsak tivitäten in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft und des Ingenieurwesens geführt, darunter die Entwicklung von Speichertechnologien und hybrider Systeme, die Abbildung des dynamischen Verhaltens, insbesondere im Teillastbetrieb und nicht zu Letzt die entsprechende Ausarbeitung verschiedener Regelsysteme. Das Hauptziel der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung geeigneter Regelgesetze für solarthermische Anlagen um der intermittierenden Natur der Sonne als Energieressource gerecht zu werden. Eine gute Regelung erhöht den Solarertrag, reduziert Stillstände, bietet eine optimierte Wahl des Betriebspunktes und garantiert die Stabilität und Robustheit des Systems, mit der Personen und Anlagensicherheit als oberste Priorität. Die Thesis gliedert sich in zwei Hauptteile. Der erste Teil beinhaltet die Regelungstechnik konzentrierender, solarthermischer Systeme mit einphasigen Strömungen. Als wesentliche Regelgröße dient die Kollektoraustritttemperatur. Mehrere Regelsysteme wurden unter verschiedenen Rahmenbedingungen und Prozessanforderungen experimentell getestet. Eine erweiterte PID-Regelung mit geeigneten Vorsteuerungsschleifen zeigt sehr gute Resultate, zudem lässt sich die Gestaltung und Umsetzung des Regelsystems einfach halten. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich dem Regelsystem im solaren Direktverdampfungsbetrieb. Hierbei ist die Hauptregelgröße der benötigte Dampfdruck an der Prozessschnittstelle. Im Direktverdampfungsbetrieb wird die Anlage als Mehrgrößenregelsystem betrachtet. Zwei Regelkonzepte wurden mit der vorliegenden Arbeit entwickelt und getestet. Eines der Konzepte basiert auf einer erweiterten PID-Regelung mit Vorsteuerung. Dieses wurde erfolgreich umgesetzt und unter Realbedingungen über mehrere Jahre intensiv getestet. Das zweite Konzept stützt sich auf die Theorie der modellbasierten, Modellprädiktive Regelung (MPC). Hierbei handelt es sich um ein komplexes, entwicklungsintensives, Regelkonzept. Der wesentliche Vorteil ist die universelle Anwendbarkeit, mit reduziertem Aufwand für Implementierung, Bewirtschaftung und Inbetriebnahme. Die vorliegende Thesis zeigt, dass sich trotz der komplexen Dynamik solarthermischer Grossanlagen mit den vorgeschlagenen Regelkonzepten eine zuverlässige, robuste und wartungsarme Energieversorgung bewerkstelligen lässt

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