Humor und Komik haben das primäre Ziel, den Rezipienten zum Lachen zu bewegen. Ein kritischer Punkt tritt auf, weil nicht jeder über das Gleiche lacht. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Komischen in der Literatur. Anhand ausgewählter Texte wird herausgearbeitet, inwiefern sich das Motiv des Bettlers zwischen dem 17. und dem 21. Jahrhundert geändert hat und welche Funktion das Bettlermotiv in der Tradition des Komischen einnimmt. In einem ersten Teil werden zentrale Begriffe definiert. Anschliessend werden die Humortheorien von Theodor Lipps und Sigmund Freud näher erläutert. Ihre Grundgedanken werden für eine eigene Definition des Komischen übernommen und anhand weiterer Aspekte ergänzt. Das Komische in der Literatur wird mit Hilfe der ausgearbeiteten Theorien in einer Tabelle geordnet und kategorisiert. Diese dient als Grundlage für die Textanalysen. Es wird je ein Text von Jakob Bidermann, Bertolt Brecht und Robert Gernhardt untersucht. Dabei wird auf seine Bedeutung für das Komische und auf den Aspekt des Bettlermotivs eingegangen. Der letzte Teil führt die Ergebnisse aus der Analyse zusammen und beantwortet die Forschungsfrage. Anhand der Textanalysen lässt sich feststellen, dass zwar eine Veränderung im Bettlermotiv stattfindet, diese aber nicht mit dem Komischen zu vereinbaren ist. Das, worüber die Menschen lachen, hat sich nicht geändert. Regelverletzungen und Kontraste gab es damals wie heute, wobei die Normen im Mittelalter nicht die gleichen waren wie in der heutigen Zeit. Dieser gesellschaftliche Aspekt ist für diese Arbeit aber nicht vorrangig. Die Veränderung liegt somit nicht im Komischen selbst, sondern im jeweiligen Kontext und in den Epochen