Abstract

Ozon (O3) ist ein instabiles Gas, das als Bestandteil der Atmosphäre vor der Strahlung der Sonne schützt. Zur therapeutischen Anwendung wird es mit speziellen Generatoren hergestellt. Die Ozontherapie kann über Körpersaunen, Gasinsufflation in Körperhöhlen (nicht in die Lungen), durch Applikation auf Gelenke und Läsionen und die Vermischung mit dem Eigenblut des Patienten sowie anschließender Reinjektion (Autohämotherapie) erfolgen. Auch als Desinfektionsmittel wird Ozon eingesetzt. Die Ozontherapie soll immunmodulierende und immunstimulierende Eigenschaften besitzen und eine sog. Tumorhypoxie, die von einigen Krebszellen benötigt wird, korrigieren können. Es gibt nur wenige klinische Studien zur Ozontherapie. Die mit Krebspatient*innen durchgeführten sind bisher entweder nur als Abstrakt oder in asiatischen Sprachen veröffentlicht. Die Ergebnisse der klinischen Studien zur Wirksamkeit der Ozontherapie bei Krebserkrankungen sind mit so hoher Unsicherheit behaftet, dass sie weder eine Aussage über die antitumoröse noch über die supportive Wirksamkeit zulassen. Ozon hat nachweislich eine toxische Wirkung auf die Lungen und ist gefährlich, wenn es direkt intravenös injiziert wird. Über die Sicherheit anderer Verabreichungsmethoden liegen nur unzureichende zuverlässige Informationen vor

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