Bezüge auf Familie als Moment der Vergeschlechtlichung pädagogischer Professionalität. Diskursanalytische Perspektiven auf Äußerungen in Gruppendiskussionen mit Kita-Teams

Abstract

Die Autor*innen konzipieren professionelles Handeln wie Geschlecht als diskursive Konstruktion von Herausforderungen, praktischen Handlungsproblemen und legitimen Strategien des Umgangs im beruflichen Feld. Im Beitrag stellen sie die Frage, wie pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen das Verhältnis von Professionalität und Geschlecht im Austausch über das eigene berufliche Handeln herstellen und ordnen. Die Autor_innen analysieren hierzu beispielhaft zwei Auszüge aus im Rahmen eines Forschungsprojekts durchgeführten Gruppendiskussionen, in denen die Themenfeldern Kooperation mit Kolleg_innen, Disziplinierung sowie Bedarf an Männern in Kitas von den Fachkräften bearbeitet werden. Das Autor_innenteam rekonstruiert diskursanalytisch, wie die Diskussionsteilnehmer_innen das professionelle Handeln vergeschlechtlichen, indem dieses auf eine binäre, komplementäre und heteronormative Familien(geschlechter)ordnung bezogen wird. Das historische Konzept der ‚geistigen Mütterlichkeit‘ scheint dabei abgelöst von jenem einer ‚Väterlichkeit‘, das vor allem über einen Rekurs auf Erfahrung in Anschlag gebracht wird. (DIPF/Orig.

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