Einstellungen von Grundschulkindern im Zusammenhang mit ihrem wahrgenommenen Lehrkraftverhalten gegenüber Peers mit sonderpädagogischem Förderbedarf

Abstract

Primary school students’ attitudes towards peers with special educational needs (SEN) are important prerequisites for social participation in the inclusive classroom. However, determinants of these attitudes have not been identified yet. We examined N=753 primary school students’ attitudes towards peers with learning disabilities and towards peers with social or emotional disabilities. The students also provided information on their contact experiences with peers with SEN, their self-efficacy beliefs concerning their interpersonal skills, and their perceptions of their teachers’ behavior towards peers with SEN. The results indicate that the students’ attitudes towards peers with SEN are positive in general. As expected, their attitudes towards peers with social or emotional disabilities are significantly less positive than towards peers with learning disabilities. The results of a structural equation model underline that the attitudes towards peers with SEN can be explained by the students’ contact experiences, self-efficacy beliefs, and perceived teacher behavior towards peers with SEN. Effects of children’s perceptions of their teachers’ behavior in the classroom on their attitudes towards peers with learning disabilities are mediated by their self-efficacy beliefs. (DIPF/Orig.)Einstellungen von Grundschulkindern gegenüber ihren Mitschülerinnen und Mitschülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden als wichtige Voraussetzungen für die soziale Partizipation im inklusiven Unterricht betrachtet. Gegenwärtig sind Determinanten für die Einstellungen von Grundschulkindern gegenüber ihren Peers mit Förderbedarf weitgehend unklar. Vor diesem Hintergrund haben wir in unserer Studie die Einstellungen von N=753 Grundschülerinnen und -schülern gegenüber ihren Peers mit einem Förderbedarf im Bereich Lernen und in der sozial-emotionalen Entwicklung untersucht. Zusätzlich wurden die an der Untersuchung beteiligten Kinder gebeten, im Rahmen eines Fragebogens Auskunft über ihre vorhandenen Kontakte zu Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, ihre Selbstwirksamkeitsüberzeugungen in Bezug auf ihre sozialen Fähigkeiten sowie zu ihrem wahrgenommenen Lehrkraftverhalten gegenüber Peers mit Förderbedarf zu geben. Die Ergebnisse unserer Studie verdeutlichen, dass die befragten Grundschulkinder generell über positive Einstellungen gegenüber ihren Mitschülerinnen und Mitschülern mit Förderbedarfen im Lernen und in der sozial-emotionalen Entwicklung verfügen. Wie erwartet zeigt sich, dass die Einstellungen der befragten Kinder gegenüber Peers mit einem Förderbedarf im Bereich Lernen signifikant positiver ausfallen als gegenüber Peers mit einem Förderbedarf in der sozial-emotionalen Entwicklung. Die Befunde aus einem Stukturgleichungsmodell geben Hinweise darauf, dass die Einstellungen der Grundschulkinder durch ihre bisherigen Kontakte zu Peers mit Förderbedarf, ihre Selbstwirksamkeitsüberzeugungen sowie das von ihnen wahrgenommene Lehrkraftverhalten erklärt werden können. Der Effekt des wahrgenommenen Lehrkraftverhaltens auf die Einstellungen der befragten Kinder gegenüber Peers mit einem Förderbedarf im Bereich Lernen wird dabei durch ihre Selbstwirksamkeitsüberzeugungen mediiert. (DIPF/Orig.

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