research

Eigendynamik und Irreversibilität der Hochschulexpansion: Die Entwicklung der Beteiligung an Hochschulbildung in Deutschland

Abstract

Zu den wichtigsten Veränderungen im deutschen Hochschulsystem gehört die starke Expansion des Hochschulbesuchs, die sich vorrangig an zwei Übergangsstellen manifestiert: an der ersten Schwelle, beim Zugang zur Hochschule, und an der zweiten Schwelle, beim Übergang von der Hochschule in den Beruf. Der vorliegende Beitrag konzentriert sich auf die erste Übergangsstelle: die Expansion des Hochschulzugangs. Diese Entwicklung wird (nicht nur) in Deutschland kontrovers diskutiert. Gelten den einen eine wachsende Beteiligung an Hochschulbildung und ein zunehmendes Absolventenangebot als Zeichen eines steigenden Bedarfs an hochqualifizierten Fachkräften und als unumgängliche Folge des Wandels zu einer wissensbasierten Ökonomie, so wird sie von anderen eher als Anzeichen einer gestörten Balance zwischen Bildungsbeteiligung, Studienqualität und dem Bedarf des akademischen Arbeitsmarktes gesehen. Das in den letzten Jahren in Deutschland zu beobachtende massive Wachstum der Studiennachfrage ist jedenfalls mit enormen Herausforderungen für die Hochschulentwicklung verbunden. (DIPF/Orig.

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