research

"Was dir der Stein gibt, kann dir keine Nase geben" : Crack auf der Frankfurter Drogenszene

Abstract

In Amerika wird Crack, eine rauchbare Form von Kokain, seit Mitte der 1980er Jahre konsumiert. In Deutschland wähnte man sich vor dieser »Ghetto-Droge« sicher. Doch seit Mitte der 1990er Jahre gibt es auch in Frankfurt und Hamburg Crack-Szenen. In der Main-Metropole war es zunächst eine kleine, von den Heroin-Süchtigen getrennte Raucherszene, aber schon 2002 hatte Crack das Kokain-Pulver völlig verdrängt und sogar das Heroin als bisher meistgebrauchte Droge auf den zweiten Rang verwiesen. Heute konsumieren 60 Prozent der Frankfurter Szene-Junkies mehrmals in der Woche Heroin, aber über 80 Prozent – oftmals dieselben Drogenabhängigen – auch mehrmals in der Woche Crack. Da bei dieser Droge der Kick zwar stark, aber nicht nachhaltig ist und die Junkies sich deshalb nie gesättigt fühlen, treibt die Abhängigen eine enorme Unruhe. Beobachtungen und Interviews mit Betroffenen zeigen, wie sich der Konsum dieser Droge verschärfend auf das Leben der Junkies und damit auf die gesamte Szene auswirkt

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