Stress-preventive leadership and psychological strain in the workplace hospital

Abstract

Der deutliche Anstieg an stress-bezogenen Beanspruchungsfolgen der Mitarbeitenden im deutschen Gesundheitswesen, führte zuletzt zu einem steigenden Bedarf an organisationalen stress-präventiven Maßnahmen. Bisherige Forschungsergebnisse zeigen, dass Führungskräften eine Schlüsselrolle im Bereich der Stressprävention am Arbeitsplatz zukommen könnte, und diese zum Beispiel durch Führungskräfteinterventionen in dieser Rolle unterstützt werden könnten. Aktuell liegt jedoch eine unklare Datenlage zu Weiterbildungsansätzen für Führungskräfte im Gesundheitswesen vor. Dieses Dissertationsprojekt leistet mit Hilfe von drei Einzelstudien einen Beitrag zur Erforschung stress-präventiver Führungsinterventionen auf theoretischer, empirischer und praktischer Ebene. Studie 1, ein Systematisches Review, fasst dabei den aktuellen Forschungsstand zum Einfluss stress-präventiver Führungskräfteinterventionen auf die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden im Gesundheitswesen zusammen und analysiert den Ablauf, die Didaktik, und den Inhalt der Interventionen ebenso wie die Qualität der zugehörigen Evaluationsstudien. Studie 2 erfasst im Rahmen einer querschnittlichen Befragungsstudie die Wahrnehmung transformationaler Führung sowie die dyadische Beziehungsqualität zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden als wichtige Einflussfaktoren auf die Arbeitsplatz-bezogene psychische Beanspruchung in einem tertiären Krankenhaus. Basierend auf den genannten Vorarbeiten beinhaltet Studie 3 die Entwicklung einer neuen multimodalen stress-präventiven Führungskräfteintervention für Führungskräfte der mittleren Führungsebene am Arbeitsplatz Krankenhaus und deren Evaluation hinsichtlich deren Durchführbarkeit, Akzeptanz, sowie die längsschnittliche Erfassung der mentalen Gesundheit und des transformationalen Führungsverhaltens teilnehmender Führungskräfte. Die Ergebnisse aus Studie 1 und Studie 2 zeigen einen Bedarf an mehr transformationalem Führungsverhalten als stresspräventive psychosoziale Arbeitsbedingung im Krankenhaus auf und weisen auf Basis einer zwar geringen, aber vielversprechenden Datenlage auf die Bedeutsamkeit des Einsatzes modularer Gruppenangebote hin, wobei die Hälfte der bisherigen Führungsinterventionen einen Effekt auf die psychische Gesundheit von Mitarbeitenden zeigt. Studie 3 ergänzt die geringe Datenlage aus Studie 1 und untersucht transformationale Führung in einem längsschnittlichen Design. Der neue Interventionsansatz weist, basierend auf der Selbsteinschätzung der teilnehmenden Führungskräfte, eine hohe Durchführbarkeit und Akzeptanz auf. Darüber hinaus zeigen die Daten für die teilnehmenden Führungskräfte eine signifikante Verbesserung hinsichtlich der selbst eingeschätzten mentalen Gesundheit und des selbst eingeschätzten transformalen Führungsverhaltens über die Zeit hinweg. Das Dissertationsprojekt ist somit ein wichtiger Schritt hin zu einem evidenz-basierten und strukturierten Gesundheitsmanagement für Krankenhausmitarbeitende und leistet, wenn sich die Ergebnisse in der aktuell laufenden randomisiert-kontrollierten Studie bestätigen, einen wichtigen Beitrag zur Stressprävention von Mitarbeitenden im Gesundheitswesen.The significant increase of unfavorable work-stress among employees in German hospitals led to an increasing demand for stress-preventive measures on the part of employers. Previous research showed that leaders can be key figures of stress prevention in the workplace and thereby should be supported in this role, for example by leadership interventions. However, the evidence on stress-preventive leadership interventions for healthcare leaders is currently not unequivocal. Therefore, this dissertation contributes to the research on stress-preventive leadership in the workplace hospital with three studies that examine the overall topic of stress-preventive leadership on a theoretical, an empirical and a practical level. Study 1 (a systematic review) summarizes the current research state on stress-preventive leadership interventions with respect to their structure, didactics, content, and effect on the mental health of healthcare leaders and followers. Study 2 assesses hospital leaders’ and followers’ perception of transformational leadership, as a stress-preventive leadership behavior, and the dyadic leader-follower relationship quality in a cross-sectional survey approach as an important influencing factor on strain in the workplace. Finally, Study 3 comprises the development of a new multimodal stress-preventive leadership intervention for leaders of middle management in the workplace hospital and its evaluation regarding feasibility, acceptance and leaders’ subjective changes in mental health and transformational leadership behavior in a pilot study with a mixed method approach. The results of Study 1 indicate sparse but promising data with half of previous leadership intervention studies showing an effect on the mental health of hospital employees. Study 2 points to the need to foster transformational leadership as a stress-preventive psycho-social working condition that is related to social well-being in the hospital. The previously mentioned results are supported by the pilot study (Study 3) which shows high feasibility and acceptance for the newly developed stress-preventive leadership approach as well as significant improvement in participants’ mental health and transformational leadership over time. Thus, this dissertation project makes an important contribution to the development of an evidence-based structured health management for hospital employees. If the results are confirmed in the randomized controlled trial already underway, this new leadership intervention might offer an essential opportunity to contribute to the stress prevention of healthcare employee

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