Sensorgestützte herbizidfreie Unkrautregulierung in pfluglos angebauten Erbsen und Ackerbohnen

Abstract

In den Jahren 2017 bis 2021 wurden auf sandigen Böden vom Süden Brandenburgs bis hin zu lehmig und tonigen Böden in Mittelsachsen auf konventionell und ökologisch bewirtschafteten Ackerstandorten, Untersuchungen zum Einfluss des Zwischenfruchtbaus, (Ramtillkraut und Rispenhirse bzw. Rauhafer und Sommerroggen), der Intensität der Bodenbearbeitung zur Saat (Direktsaat DS versus Mulchsaat MS) sowie der Intensität der Unkrautregulation in Leguminosen (Futtererbse und Ackerbohne) auf das Unkrautwachstum und Ertragsbildung durchgeführt. Entlang der Standorte, folgend dem Bodenartgradienten, von ertragsärmeren Sanden bis hin zu ertragsreichen Lehmschluffen kann eine Nmin Reduktion (durchschnittlich 25 kg N/ha in 0-30 cm Bodentiefe) durch ZF nur unter sehr guten Anbaubedingungen (z.b. ausreichend Niederschlag und frühe Aussaat der ZF, Etablierung eines C:N-Verhältnis der ZF und Mulchmaterial > 30), wie in 2017/2018 vorherrschte, realisiert werden. Dadurch kann ausreichend Biomasse (> 2 t/ha TM) der ZF gebildet werden und dementsprechend sich eine mächtige Mulchauflage etablieren, welche deutlich das Unkraut unterdrücken kann. Weiterhin konnte in Kombination mit der von uns gewählten mechanischen Unkrautregulierung (Rollstriegel) ein einsatzfähiger effizienter Verbund (H-Sensor – Umwandlung von Sensorsignal in Steuersignal – Automatisches Absenken und Ausheben des Rollstriegels) etabliert werden. Darüber hinaus wurde erfolgreich im Untersuchungsjahr 2021 die teilflächenspezifische Unkrautregulierung in Echtzeit etabliert und auf andere Methoden der mechanischen Unkrautregulierung übertragen. Der konstruierte Verbund aus Sensor und Striegel wurde praxisnahe auf Betriebsschlägen erprobt. Es konnte weiterhin gezeigt werden, dass die TM-Kornerträge und Ertragsqualität (z.B. Protein) im Vergleich zwischen mechanischer Unkrautregulierung (via Rollstriegel, mindestens 3 Überfahrten) und Herbizideinsatz in den Jahren 2018-2020 sich nicht signifikant unterscheiden. Wenn der Anbau der Zwischenfrucht in der gesamten Fruchtfolge gelingt und die Förderung erfolgt, schneidet die Variante der mechanischen Unkrautregulierung mindestens gleich gut oder sogar ökonomischer ab. Weiterhin zeigt die ökonomische Betrachtung erstaunlich geringe Unterschiede zwischen DS und MS, trotz signifikant geringerer Erträge in der DS

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