Einfluss temporärer und dauerhafter pflugloser Bodenbearbeitung im ökologischen Landbau

Abstract

Pflügen ist gewöhnlich die wichtigste Bodenbearbeitung im ökologischen Landbau aufgrund der Beikrautkontrolle und N-Mineralisation. Allerdings besteht ein zunehmendes Interesse an konservierender Bodenbearbeitung aufgrund der bekannten Vorteile, z. B. bzgl. der Bodenstruktur. Projektziel war es, den Einfluss temporärer und dauerhafter pflug-loser Bodenbearbeitung zu bestimmen. Zwei Feldversuche wurden 1997 unter konventionellen Bedingungen angelegt und 2012 bis 2013 auf ökologischen Landbau umgestellt. Die drei Varianten waren übliches Pflügen (Pflug), reduzierter Pflugeinsatz (teils Pflug) und pfluglose Bodenbearbeitung (pfluglos). Die Ergebnisse unterschieden sich zwischen den beiden Standorten aufgrund der Niederschlagsmenge. Auf dem Standort mit höheren Niederschlägen lag das Mittel der Erträge aller vier Druschfrüchte bei pfluglos 29 bzw. 26 % niedriger als bei Pflug und reduziertem Pflugeinsatz v.a. aufgrund eines hohen Beikrautdruckes. Auf dem trockeneren Standort fiel der Unterschied mit 15 und 10 % geringer aus. Auch der erhöhte Beikrautdruck in der pfluglosen Variante war von geringerer Bedeutung. Schlüsselfaktoren für dauerhaft pfluglose Bewirtschaftung sind ein gelungener Kleegrasriss und eine erfolgreiche Beikrautkontrolle. Die Variante teils Pflug ist aufgrund vergleichbarer Erträge wie in der Variante Pflug ein guter Kompromiss

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