Einflussfaktoren betrieblichen Weiterbildungshandelns im internationalen Vergleich - Analysen der Mikrodaten der zweiten Europäischen Weiterbildungserhebung (CVTS2)

Abstract

The paper investigates the influence of institutional, financial and structural factors on company training participation rate in Germany, Denmark, Sweden, and the United Kingdom. The empirical analyses is based on the micro data of the 2nd Continuing Vocational Training Survey (CVTS2). Theoretical starting points are the Transitional labour markets connected with the social risk management perspective (Günther Schmid) and economical approaches. There is evidence that institutional factors like collective agreements on training have a positive impact on the training participation rate in companies. Furthermore, investments in initial vocational training do not appear to compete with investments in further training, but seem to be positively related in Germany and Sweden. The interpretation of the cost sensitive variables is cumbersome, because they also reflect structural differences between the companies or training policies, not merely the cost aspect. Thus, it is impossible to draw any conclusion on the relation between the companies training costs and the employees participation rates in training. Future international comparison of companies training behaviour would benefit enormously if it would be possible to incorporate detailed information on the qualification structure of the workforce and the training participants in the CVTS.Der vorliegende Artikel untersucht den Einfluss von institutionellen, finanziellen und strukturellen Faktoren auf die Teilnahmerate an betrieblicher Weiterbildung in Deutschland, Dänemark, Schweden und dem Vereinigten Königreich. Die empirische Untersuchung wird auf Basis der Mikrodaten der zweiten Europäischen Weiterbildungserhebung (CVTS2) vorgenommen. Theoretische Ausgangspunkte sind das Konzept der Übergangsarbeitsmärkte in Verbindung mit Ansätzen des sozialen Risikomanagements (Günther Schmid) sowie bildungsökonomische Überlegungen. Im Bereich der institutionellen Rahmenbedingungen Faktoren konnten Hinweise für den positiven Einfluss von betrieblichen oder tariflichen Weiterbildungsvereinbarungen auf die Weiterbildungspartizipation gefunden werden. Engagement der Unternehmen in berufliche Erstausbildung ist in Schweden und Deutschland mit höheren Partizipationsraten in Weiterbildung verbunden. Dieses Ergebnis gibt Hinweise darauf, dass Humankapitalinvestitionen in berufliche Erstausbildung und Weiterbildung komplementär, nicht kompetitiv zueinander eingesetzt werden. Die Interpretation weiterer Kostenvariablen gestaltet sich schwierig, weil diese Indikatoren strukturelle Unterschiede zwischen den Unternehmen reflektieren. Somit kann anhand der Indikatoren keine Einschätzung über den Einfluss der Kosten für Weiterbildung formuliert werden. Zukünftige Analysen des betrieblichen Weiterbildungshandelns im internationalen Vergleich würden enorm profitieren, wenn zusätzliche detaillierte Informationen zur Qualifikationsstruktur der Weiterbildungsteilnehmer im Datensatz der Europäischen Weiterbildungserhebung vorhanden wären

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