Zahnschmerzen, Zahnputzhäufigkeit und zahnärztliche Kontrolluntersuchungen bei Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen

Abstract

Laut internationalen Studien haben Kinder und Jugendliche mit Behinderungen häufiger Karies, putzen seltener zweimal am Tag die Zähne und nehmen seltener zahnärztliche präventive Leistungen in Anspruch als Kinder und Jugendliche ohne Behinderungen. Mit Daten der zweiten Folgeerhebung der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS Welle 2, 2014 – 2017) werden Zahnschmerzen, Zahnputzhäufigkeit und zahnärztliche Kontrolluntersuchungen bei Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen untersucht. Es zeigt sich, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in den drei Monaten vor der Befragung häufiger Zahnschmerzen hatten (23,5 % bzw. 15,9 %) und bei ihnen das zweimal tägliche Zähneputzen seltener stattfand (33,5 % bzw. 22,2 %) als bei Kindern und Jugendlichen ohne Behinderungen. Unterschiede in der Inanspruchnahme zahnärztlicher Kontrolluntersuchungen waren nicht festzustellen. Insgesamt verweisen die Ergebnisse auf die Bedeutung von Maßnahmen zur Förderung der Zahnputzhäufigkeit, um die Mundgesundheit von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen zu verbessern. Darüber hinaus sollten weitere Möglichkeiten geschaffen werden, Daten zur Mundgesundheit von Personen mit Behinderungen auf Bevölkerungsebene in Gesundheits- oder Teilhabestudien zu erheben

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