Kommunikationsplattform für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf

Abstract

Die Digitalisierung ist in vollem Gange und macht auch vor Arbeitsstätten und Wohnheimen von Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf nicht halt. Viele Institutionen erkennen darin die Chance, ihrer Bewohnerschaft neue Möglichkeiten zu mehr Selbständigkeit und Selbstbestimmung zu eröffnen. Systeme wie Social Media, E-Banking oder elektronische Fahrpläne gehören bereits zum digitalen Alltag. Auf der Suche nach einer digitalen Kommunikationsplattform, die speziell auf Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf ausgerichtet ist, bleiben die Institutionen jedoch erfolglos. Die vorliegende Arbeit dokumentiert die Erarbeitung eines solchen Systems. In Design-Thinking-Workshops werden mit Hilfe von Interviews die Bedürfnisse der Zielgruppe zu jeweils einer vom Team vorgeschlagenen Design Challenge abgeklärt und aufgenommen. Design Studios kommen zum Einsatz um Design-Vorschläge zu erarbeiten, die dann als Vorlagen für Figma Prototypen dienen. In die Prototypen fliessen immer auch die Erkenntnisse aus den Tests der vorherigen Iterationen mit ein. Die erarbeiteten Lösungen werden mit Usability Tests direkt vor Ort mit jeweils sechs bis acht Usern verifiziert. Insgesamt werden fünf Design-Thinking-Iterationen durchgeführt. Der agile Projektverlauf wird durch den Einsatz einer User Story Map unterstützt. Als Endergebnis entsteht ein Design für ein minimal funktionsfähiges Produkt (Minimum Viable Product – MVP) einer Kommunikationsplattform, das der Zielgruppe gerecht wird. Die Arbeit bringt ausserdem folgende Ergebnisse hervor: – Eine User Story Map, die neu hinzugekommene oder aus zeitlichen Gründen nicht behandelte funktionale Anforderungen als Storys dokumentiert. Sie diente der transparenten Kommunikation des Projektfortschritts und als wertvolles Planungsinstrument. – Figma Prototypen in mittlerer Wiedergabetreue (mid fidelity) für die behandelten Funktionen, inklusive mit Usern verifizierte GUI-Komponenten und Interaktionsmustern. – Design-Richtlinien, die primär für die konsistente Weiterentwicklung der Kommunikationsplattform eingesetzt werden können und zusätzlich der HCID-Community als Grundlage für neue Applikationen für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf dienen. Abschliessend werden Handlungsempfehlungen für die Auftraggeberin dargelegt

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