Möglichkeiten und Grenzen der Bewertung von Landentwicklungsprozessen und deren Nachhaltigkeit

Abstract

Die ländlichen Räume der Bundesrepublik Deutschland stehen vor vielfältigen Problemen, die in nahezu allen kommunalen Handlungsfeldern virulent zu Tage treten. In strukturschwachen ländlichen Räumen kumulieren diese und verstärken sich wechselseitig, so dass hier – trotz der mitunter vorhandenen Potenziale – die insgesamt nur geringen Entwicklungschancen die gesamtgesellschaftliche Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse gefährden. In diesen Räumen ist daher in besonderem Maße eine zukunftsfähige Gestaltung von Entwicklungsprozessen geboten. Für die betroffenen Gemeinden gilt es, diese zu erfassen, zu analysieren und auch hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit zu bewerten. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Arbeit die derzeitigen Ansätze zur Bewertung von Landentwicklungsprozessen und deren Nachhaltigkeit auf der kommunalen Planungsebene. Dazu wird ausgehend von einer Analyse des Nachhaltigkeitspostulats, der Situation ländlicher Räume in der Bundesrepublik Deutschland und der praktikablen Möglichkeiten zur Prozessbewertung die Bewertung von Landentwicklungsprozessen und deren Nachhaltigkeit in der Praxis empirisch untersucht. Die Grundlage hierfür bildet die Auswertung einer Befragung von ländlichen Gemeinden mit spezifischen Problemlagen, die ein nachhaltiges Agieren erforderlich machen. Neben einer Analyse der kommunalen Problemlagen und Handlungsfelder sind dabei das kommunale Nachhaltigkeitsverständnis, vorhandene Bewertungskompetenzen und die derzeitigen Handlungsansätze zur der Bewertung und Steuerung von Landentwicklungsprozessen von Interesse. Dabei werden sowohl die organisatorischen als auch inhaltlichen Aspekte der kommunalen Entwicklungsbewertung untersucht und die damit verbundenen Schwierigkeiten aufgezeigt. Aus diesen Erkenntnissen werden Optimierungsansätze, vor allem in den Bereichen der kommunalen Nachhaltigkeitskompetenz, der Verfahren zur Bewertung von Landentwicklungsprozessen und der Nutzung von Indikatoren auf der kommunalen Planungsebene abgeleitet

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