Einflüsse der Transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS) auf die ZNS-Arousalregulation bei Patienten mit depressiven Episoden

Abstract

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine explorative Studie zur Untersuchung des Einflusses einer 10-tägigen Gleichstromstimulation auf die Vigilanzregulation und kognitive Leistungsfähigkeit depressiver Patienten. Das Patientenkollektiv bestand aus 20 Patienten (männlich: N = 9, weiblich: N = 11, Alter: 48,7) mit mittel- (N = 8) und schwergradig (N = 12) depressiven Episoden. Alle Patienten erhielten die tDCS als „add-on“-Therapie zur leitliniengerechten medikamentösen antidepressiven Behandlung. Die Platzierung der Elektroden erfolgte für die Anode über dem linken und für die Kathode über dem rechten DLPFC (entsprechend EEG Position F3/F4, 20 min Dauer, 2 mA Stromstärke). Die kognitive Leistungsfähigkeit wurde einen Tag vor der ersten und einen Tag nach der zehnten Stimulation getestet, die Vigilanzparameter unmittelbar vor und nach der ersten Stimulation, unmittelbar vor und nach der zehnten Stimulation und noch einmal nach einer 14-tägigen Stimulationspause. Im Ergebnis zeigte sich die klinische Verbesserung der Patienten im Zeitraum der tDCS-Anwendung als signifikant gegenüber dem sich anschließenden stimulationsfreien Intervall (HDRS-21: p<0,001; BDI: p = 0,026). Die klinische Verbesserung beider Parameter im gesamten Studienablauf war ebenfalls signifikant (HDRS-21: p<0,001; BDI: p = 0,003). Bei der Beurteilung der kognitiven Leistung ergaben die Tests TMT A (p = 0,015), TMT B (p = 0,003) und d2 (Konzentrationsleistung mit p = 0,002 und Bearbeitungsgeschwindigkeit mit p = 0,006) ebenfalls signifikante Ergebnisse. Für die Parameter der Vigilanzregulation wurden jedoch keine signifikanten Ergebnisse festgestellt. Die tDCS ist ein mit wenig Aufwand durchzuführendes, sehr unkompliziertes und für die Patienten gut verträgliches Verfahren. Nebenwirkungen die spezifisch auf die tDCS zurückzuführen wären, wurden nicht verzeichnet (bei einigen Patienten kam es zu einer kurzzeitigen, diskreten Hautrötung an den Elektrodenpositionen).:Abkürzungsverzeichnis V I. Einleitung 1 1.1 Einführung 1 1.2 Theoretische Grundlagen der Depression 2 1.2.1 Epidemiologie 2 1.2.2 Ätiopathogenese 2 1.2.3 Symptome 3 1.2.4 Diagnostik 4 1.2.5 Therapie 7 1.3 Theoretische Grundlagen der tDCS 14 1.3.1 Verfahren 14 1.3.2 Geschichte der tDCS 14 1.3.3 Physiologische Effekte 15 1.3.4 Stimulationsorte 17 1.3.5 Forschungsgebiete der tDCS 18 1.3.6 Nebenwirkungen und Anwendungssicherheit 20 1.4 Theoretische Grundlagen zum Vigilanzalgorithmus Leipzig 22 1.4.1 Vigilanz 22 1.4.2 EEG und Vigilanz 22 1.4.3 VIGALL (192) 23 1.4.4 Pathologische Zusammenhänge 25 II. Fragestellung 26 III. Materialien und Methoden 27 3.1 Ein- und Ausschlusskriterien 27 3.2 Patientenkollektiv 27 3.3 Durchführung tDCS 28 3.4 Durchführung EEG 28 3.5 Kognitive Testbatterie 29 3.6 Klinische Beurteilungsinstrumente 31 3.7 Studienablauf 32 3.8 Datenauswertung und Statistik 34 IV. Ergebnisse 35 4.1 Vigilanzregulation 35 4.2 kognitive Testung 37 4.3 Klinische Veränderung HDRS & BDI 38 4.4 Patienten und Drop-outs 39 4.5 tDCS-assoziierte Nebenwirkungen während der Studie 39 V. Diskussion 40 5.1 Methodendiskussion 41 5.1.1 Studiendesign und Limitationen 41 5.1.2 Stimulationsparameter tDCS 41 5.2 Ergebnisdiskussion 42 5.2.1 Vigilanzstabilität 42 5.2.2 Kognitive Leistungsfähigkeit 42 5.2.3 klinische Veränderung 45 5.3 Ausblick 45 VI. Zusammenfassung der Arbeit 48 VII. Literaturverzeichnis 51 VIII. Anlagen 65 8.1 Stability Score 65 8.2 Mean vigilance index 67 8.3 HDRS-21 & BDI 69 8.4 kognitive Testung 72 8.5 Behandlungsalgorhithmus unipolare Depression 80 8.6 Demografische Daten 81 8.7 Abbildungsverzeichnis 82 8.8 Tabellenverzeichnis 84 IX. Selbstständigkeitserklärung 87 X. Lebenslauf 88 XI. Danksagung 8

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