Seit ungefähr 10 Jahren läßt sich ein deutlich steigendes Interesse an Fragen des organisationalen Lernens feststellen. Damit einher geht nicht nur eine Internationalisierung der Forschung auf diesem Gebiet, sondern auch deren Differenzierung in eine eher konzeptionelle und in eine eher angewandte Richtung. Anliegen dieses Artikels ist es, diese neueren Trends in der Forschung zum organisationalen Lernen darzustellen.Im Hinblick auf die Theoriebildung sind Weiterentwicklungen bereits vorliegender Ansätze zu beobachten. Eine kognitive Schule kann von einer adaptiven Schule unterschieden werden. Das gilt insbesondere für die Forschung in USA. Darüber hinaus lassen sich aber auch andere Herangehensweisen ausmachen: In Europa wird organisationales Lernen neuerdings auch vor dem Hintergrund der Systemtheorie und des Konstruktivismus diskutiert.Im Hinblick auf die Theorieanwendung ist es in erster Linie die U.S.-amerikanische Forschung, die bereits eine Reihe von Ergebnissen vorgelegt hat. Dabei ist das Maß der Anwendungsorientierung unterschiedlich groß. Es reicht von bloßen Heuristiken bis zu Gestaltungsansätzen. Thematische Schwerpunkte bilden die Zusammenhänge von organisationalem Lernen und strategischem Management, Führung sowie Personalmanagement. Im Gegensatz dazu ist die anwendungsorientierte Forschung in Europa noch vergleichsweise wenig verbreitet. Allenfalls der Zusammenhang von OL und Personalmanagement spielt bereits eine größere Rolle.Neben der zunehmenden Differenzierung gibt es aber auch übergreifende Entwicklungen. Eine Konzeption OLs auf die Forschung selbst angewandt lassen sie sich als Ergänzung, Austausch und Absicherung OL-bezogenen Wissens beschreiben. Auf allen drei Ebenen ergibt sich auch für die zukünftige Auseinandersetzung mit OL 'Lernbedarf'