Watsuji Tetsuros Wegbereiter der modernen Geschichtsphilosophie und J. G. Herder

Abstract

1950 hat der Philosoph Watsuji Testuro (1889-1960) das Buch Kindai rekishitetsugaku no senkusha ― Vico to Herder (Wegbereiter der modernen Geschichtsphilosophie. Vico und Herder) veröffentlicht. Watsuji beschäftigt sich hier mit dem Hauptwerk Herders, den Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. Seine pluralistischen Gedanken, die den außereuropäischen Kulturen ihre je eigenen Werte zuerkennen, werden hervorgehoben. Das klare Herder-Bild, das Watsuji dem Publikum der Nachkriegszeit präsentierte, hat auf die Herder-Rezeption in Japan einen starken Einfluss ausgeübt. Wenn man aber die Darstellung Watsujis mit dem Text Herders vergleicht, ist auf einige Umformungen hinzuweisen. Der Umformungsprozess kann anhand der handschriftlichen Randbemerkungen des von Watsuji gelesenen Exemplars, das sich in der Watsuji-Tetsuro-Bibliothek der Hosei Universität Tokyo befindet, rekonstruiert werden.Stichworte: der doppelte Blick Herders auf die Tradition, „das große Gesetz der Billigkeit und des Gleichgewichts“, ein versiegeltes Thema Watsujis: die Legende der Kaiserin Jingû

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