Veränderte weltwirtschaftliche Rahmenbedingungen für wirtschaftspolitisches Handeln in Bremen

Abstract

Im Beitrag geht es um die Frage, ob die von der globalen Pandemie verursachten Veränderungen der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine Veränderung der Bremer Wirtschaftspolitik erzwingen. Zur Beantwortung dieser Frage werden im ersten Teil des Beitrags die sich abzeichnenden weltwirtschaftlichen und geopolitischen Veränderungen skizziert. Mit tiefgreifenden technischen Veränderungen (wie der derzeitigen digitalen Globalisierung) gehen stets Prozesse des Aufholens und des Zurückfallens von Wirtschaftsräumen einher. Weltwirtschaftliche Gravitationszentren verschieben sich. In der Folge mehren sich Auseinandersetzungen um die technologische, wirtschaftliche, politische, militärische und kulturelle Überlegenheit. Dieser Beitrag widmet sich den krisenbedingten Veränderungen (1.) im wirtschaftlichen Wettbewerb zwischen den wichtigsten Weltwirtschaftsräumen, (2.) bei den bestehenden und jetzt beschleunigten globalen Technologie-, Innovations- und Investitionstrends, (3.) in der globalen Makroökonomie, (4.) auf den internationalen Finanzmärkten sowie (5.) bei den globalen ökonomischen Ungleichheiten. Einerseits wirkt die gegenwärtige Pandemie als Super-Akzelerator für bestehende Trends, andererseits zeigt die Krise wie in einem Brennglas Probleme und Defizite. Im zweiten Teil des Beitrags werden mögliche Auswirkungen der globalen Veränderungen auf Bremen diskutiert. Hier geht es exemplarisch um Herausforderungen für die bremische Innovationsstrategie und um Herausforderungen der bremischen Sozial- und Stadtentwicklungspolitik durch globale Migration. Im dritten Teil des Beitrags wird diskutiert, wie die Resilienz der bremischen Wirtschaft politisch gestärkt werden kann. Im Vordergrund stehen mehr strategische Planung, Verbesserungen des regionalen Innovationssystems und präventive Gesundheitspolitik

    Similar works