Bei verschiedenen orthopädischen Operationen,finden sich Probleme, die den Trennprozess betreffen: bei der mikroinvasiven Nukleotomie wird der Nukleus pulposus durch einen kleinen Arbeitskanal abgetragen. Mechanische Werkzeuge oder ein LASER erlauben keinen gewebeselektiven Materialabtrag, und bergen die Gefahr andere Gewebe, wie z.B. den Anulus fibrosus zu schädigen.
Bei der Endoprothesenrevision muss gesunder Knochen geopfert werden, weil bisher bekannte Trennverfahren für den Materialabtrag im Spalt zwischen Knochen und Prothese ungeeignet sind. Bei der Endoprothesenimplantation oder der Osteotomie fehlt bisher ein athermisches Trennverfahren mit hoher geometrischer Genauigkeit. Das Trennen mit Hochdruckflüssigkeitsstrahlen hat sich u.a. beim Bearbeiten von thermosensiblen Verbundwerkstoffen bewährt. Der entscheidende Vorteil einer medizinischen DWS-Anwendung liegt in der Möglichkeit des selektiven Materialabtrags und im athermischen Trennprozess.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Eignung der DWS-Technik für operative Trennprozesse in der Orthopädie zu hinterfragen und den Materialabtragsprozess im Gewebe zu untersuchen