Lassen sich Explosivkraftmessungen auf der Kraftmessplatte durch einfache Feldtests ersetzen? Studie mit 19 Handballern des U 21-Nationalkaders

Abstract

Die Bedeutung der Explosivkraft als Leistungsvoraussetzung fürschnelle, azyklische und zyklische Bewegungen in vielen Sportartennimmt zu. Somit steigt auch das Anspruchsniveau von Trainernund Athleten an die Messgenauigkeit und Vergleichbarkeitvon einfachen Feldtests zur Messung der Explosivkraft der unterenExtremitäten, um individuelle Trainingsfortschritte zu dokumentierenund die Trainingsplanung zu verbessern. Es bestand daherdie Absicht, einfache Feldtests mit einem Standardverfahren imLabor zu vergleichen. 19 männliche Spitzensportler des Handball-U21-Nationalkaders, Absolventen der Spitzensportler-Rekrutenschulein Magglingen, führten in einem Abstand von 2 Tagen viereinfache Feldtests (Standweitsprung, 5er-Hupf, 30-m-Sprint, Jumpand Reach) und den Sprungkrafttest auf Kraftmessplatten durch.Die Beziehung zwischen Standweitsprung, 5er-Hupf und 30-m-Sprint einschliesslich der Abschnittszeiten mit den Werten desLabortestes war im Kollektiv mit Korrelationskoeffi zienten vondurchwegs 0.6 bis 0.8 signifi kant bis hoch signifi kant. Der Jumpand Reach korreliert nicht mit den beidbeinigen Ergebnissen derKraftmessplatten. Die individuelle Voraussage aus den Feldtestsheraus, repräsentiert durch den grossen Standardfehler des Schätzers,ist allerdings ungenügend.Für einen generellen Eindruck, etwa im Sinne des mittleren Leistungsstandeseines Teams, sind die einfachen Feldtests Standweitsprung,5er-Hupf und die Sprintvarianten durchaus einsetzbar.Schon hier genügt allerdings der Jump and Reach nicht den Ansprüchen.Für eine individuell präzise Betrachtung der Explosivkraft, einschliesslichder Dokumentation individueller Änderungen, reichtdie Genauigkeit der einfachen Feldtests nicht aus, und hier ist dieAnwendung von Kraftmessplatten indiziert

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