Probleme beim Quantifizieren der Kieselsäure in Böden

Abstract

Silizium ist nach Sauerstoff das zweithäufigste Element der Erdkruste. Dennoch hat der Si-Umsatz im Boden und seine Rolle im Si-Gesamtkreislauf bisher wenig Beachtung erfahren. Es liegen kaum spezifische Informationen über die Si-Quellen vor. Eine Ursache hierfür besteht darin, dass für die quantitative Erfassung der verschiedenen Si-Fraktionen in Böden bislang keine zufriedenstellenden Methoden zur Verfügung stehen (Sauer et al., 2006). Hauptziel der heir vorgestellten Experimente ist es, eine Methode zur Bestimmung der pedogenen amorphen Kieselsäure zu entwickeln. Der amorphe Si-Pool wird zum großen Teil als Präzipitat auf der Oberfläche von Silikaten vermutet. In der Literatur werden dazu verschiedene Extraktionsmittel vorgeschlagen, z.B. Na-Karbonat, NaOH und Tiron. Der Effekt ist abhängig von der Wirkungsweise des Extraktionsmittels (Protonierung, Komplexierung, Ligandenaustausch etc.), der Oberfläche und dem Grad der Kristallinität der vorliegenden Phasen. Ein Extraktionsmittel sollte optimalerweise keine Mineralphase angreifen sondern spezifisch wirken. Um die Extraktion der Opale zu optimieren und die anderer Phasen möglichst gering zu halten, wurde erst der Effekt von verschiedenen Extraktionsmittel an einigen ausgewählten Modellsubstanzen geprüft. Dafür wurden Kaolin, Ca-Montmorillonit, Silicagel und Phytolithe (von Schachtelhalm) unter verschiedenen Bedingungen mit Tiron, NaOH, Na2CO3 Na3PO4, und Glucose extrahiert. Die Si-Freisetzung von diesen Modellsubstanzen wurde an Zeitreihen-Extraktionen beobachtet. Die Zeitreihen zeigen, dass Tiron und Na2CO3 die amorphe Kieselsäure nicht vollständig auflösen; alle vier Extrakttionsmittel greifen auch die Minerale an

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