Aufgrund des bisher wenig untersuchten Agrarlandschaftsraumes als auch neuartiger Biogasgärreste ist der Effekt der Biogasnutzung auf den Stoffhaushalt von Marschstandorten schwer zu quantifizieren. Auf einem noch nicht entkalkten Marschstandort Nordfries-lands, Schleswig-Holstein, wurden in einem Parzellenversuch mehrjährige Untersuchungen zur N-Düngewirksamkeit und Spurengasemissionen (N2O, NH3) bei Düngung mit Mineraldünger (KAS) und Biogasgärresten durchgeführt. Die N-Dünger wurden zur Produktion von Silomais, Weidelgras und GPS-Weizen als Biogassubstrat genutzt. Biogas-gärreste wurden mit Schleppschläuchen ausgebracht. Bei Verwendung des Mineraldüngers erzielten Maismonokultur, Ackergras sowie eine Fruchtfolge (Mais-Weizen-Welsches Weidelgras) etwa gleich hohe Erträge (ca. 30 t TM ha 1 2a-1). Bei Weizen und Ackergras führte die Düngung mit Biogasgärresten zu deutlich reduzierten Erträgen. NH3-Emissionen lagen aufgrund hoher Windgeschwin-
digkeiten höher als in anderen Regionen Schleswig-Holsteins, wobei Ackergras bei weitem die höchsten (80 kg N ha-1 2a-1) und Maismonokultur die geringsten (20 kg N ha-1 2a-1) kumulierten Verluste aufwies. Ohne signifikante Unterschiede zwischen den N-Düngern lagen kumulierte N2O-Emissionen mit 1–5 kg N ha-1 a-1 trotz beträchtlicher N-Aufwand-mengen und des tonreichen Bodens relativ niedrig