Relief-Rekonstruktion in erosionsgeprägten Agrarlandschaften - eine Fallstudie aus dem norddeutschen Jungmoränengebiet (CarboZALF-D)

Abstract

Für eine Modellierung der Bodenlandschaftsentwicklung (Soil-Landscape Evolution Modeling) über größere Zeitskalen ist es in erosionsgeprägten Landschaften erforderlich, das ursprüngliche Relief zu rekonstruieren. Am Beispiel der Experimentalfläche CarboZALF-D (Uckermark) wird der methodische Ansatz einer Reliefrekonstruktion auf Basis der Entwicklungstiefe nicht erodierter Referenzböden vorgestellt. Über 260 Bodenaufnahmen in einem geschlossenen Soll-Einzugsgebiet ermöglichen es, die Qualität verschiedenster Ansätze bei unterschiedlichen Annahmen zu testen, da in diesen geschlossenen Systemen Massenbilanzen erstellt werden können. Eine Umverteilung des im Einzugsgebiet vorhandenen, kolluvialen Materials auf die von Erosion beeinflusste Flächen wurde bei unterschiedlichen Entwicklungsgtiefen der Referenzböden vorgenommen. Eine Qualitätsprüfung erfolgte einerseits über eine Crossvalidierung, andererseits über die Zahl an Fehlklassifkationen erodierter und kolluvialer Bereiche. Die besten Ergebnisse lieferte eine Entwicklunsgtiefe der Referenzböden von 1.00 Meter. Diese entspricht dem Mittelwert der Entwicklungstiefen nicht erodierter Boden in einem größeren Referenzeinzugsgebiet (Quillow, ca. 200 km2) und passt zum (globalen) Zusammenhang zwischen den jährlichen Niederschlagsmengen und den Entkalkungstiefen (bei vergleichbarem Carbonatgehalt des Ausgangsmaterials)

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