Verhalten von drei Regenwurmarten in einem oberflächlich verdichteten Bodenvolumen

Abstract

In Gefäßversuchen wurde das Verhalten von Regenwürmern bei oberflächlich verdichteten Bodenblöcken mit und ohne Zugabe einer Kohlenstoffquelle (Glucose) untersucht. Um die Regenwurmaktivität zu quantifizieren wurden die Fraßspuren an den Bodenblöcken, die Anzahl der Gangöffnungen, die Mortalität und die Biomasseentwicklung aufgenommen. Zusätzlich wurden die CO2- und O2-Konzentrationen erfasst. Das Einmischen von Glucose hatte keinen Effekt oder führte zu einer erheblichen Verringerung der Grabaktivität. Bei Zugabe von Glucose wurden geringere O2-Konzentrationen bzw. höhere CO2-Konzentrationen festgestellt als bei Versuchskörpern ohne Glucose-Zugabe. Generell zeigten die Arten deutliche Unterschiede hinsichtlich der Grabaktivität, die auf eine unterschiedliche Anpassung bei ungünstiger Bodengaszusammensetzung hinweisen (in abnehmender Reihenfolge): Aporrectodea caliginosa, Lumbricus ter-restris und Lumbricus rubellus. Die Ergebnisse deuten an, dass die Zusammensetzung der Bodenluft zum besseren Verständnis des Verhaltens von Regenwürmern bei verdichteten Bodenbereichen von Bedeutung ist

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