research

The Reader as Multilingual Soloist: Linguistic and Medial Transgressions in the Poetry of Cia Rinne

Abstract

Der vorliegende Beitrag untersucht den Lyrikband notes for soloists (2009) der transnationalen Lyrikerin Cia Rinne mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Frage der literarischen Vielsprachigkeit und der Intermedialität des Textes. Mit Ausgangspunkt in Naoki Sakais Verständnis von Übersetzung als bordering (Sakai 2009) wird die Rolle des Lesers von notes for soloists als Erzeuger sprachlicher Grenzen hervorgehoben. Hierbei funktioniert Rinnes mehrsprachiger und intermedialer Text als eine Art Partitur, die Leser verschiedener Sprachkompetenz auf unterschiedliche Weise realisieren. Es wird veranschaulicht, wie die Dynamik zwischen dem gedruckten Text und den verschiedenen artikulatorischen Möglichkeiten des Textes die Leser in eine Sphäre zwischen Sonorität und sprachlicher Artikulation versetzt; eine Sphäre, die normalerweise kleinen Kindern, die noch keine Sprache beherrschen, vorbehalten ist. Dabei wird die Kontingenz sprachlicher Grenzen ins Auge gefasst, zugleich werden jedoch auch mögliche Verbindungen zwischen verschiedenen für die Leser unbekannten bzw. bekannten Sprachen vorgeführt

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