41 research outputs found

    International liquidity shocks and domestic loan supply in the euro area

    Full text link
    After two decades of increased financial market integration, particularly driven by the banking sector, during the recent financial crisis capital flows decreased sharply, and especially banking flows were affected. At the same time loan volume in Euro Area countries slowed down, evoking concerns that domestic banks might have restricted their domestic lending activities due to international liquidity shortages. To probe this explanation, this paper analyzes the macroeconomic effects of adverse international liquidity shocks for eleven Euro Area countries between 2003 and 2013 on a quarterly basis. The international liquidity shocks are identified by applying a panel vector autoregressive (VAR) model with sign restrictions. The analysis reveals no significant decline in loan volume after such a shock. Rather, domestic banks presumably react by withdrawing money from abroad, thereby buffering the impact of the sharp decrease of capital inflows on the domestic economy

    Verlangsamte Expansion des Welthandels? Empirische Evidenz und mögliche Ursachen

    Full text link
    Die Expansion des Welthandels hat sich in den vergangenen zwei Jahren stark verlangsamt. Übertraf der Welthandel in den Jahren vor der Großen Rezession das Wachstum der weltwirtschaftlichen Produktion noch um annähernd das Doppelte, nahm er in 2012 und 2013 sogar schwächer zu als das Welt-BIP. Mit der Erholung der Weltwirtschaft und insbesondere der Euro-Raum-Länder dürfte der Welthandel wieder stärker zulegen, allerdings wohl nicht mehr in dem Maße wie vor der Krise. So dürften die Effekte der Liberalisierung, die den Welthandel in der Vergangenheit getrieben haben, weitgehend ausgeschöpft sein; und auch die Schwellenländer, allen voran China, scheinen einen etwas moderateren Wachstumspfad eingeschlagen zu haben. Darüber hinaus hat es möglicherweise strukturell bedingte Nachfrageverschiebungen in einigen Schwellenländern hin zu inländischen Produkten gegeben, die den Welthandel längerfristig dämpfen dürften.The growth in world trade has slowed down strongly during the last two years. While world trade increased nearly twice as fast as world production before the Great Recession, its growth was even lower in 2012 and 2013. With the global economy, and in particular the Euro area, recovering, world trade can be expected to grow at higher rates again. However, as liberalization effects might have been already almost exploited and GDP growth in emerging markets will probably become more moderate, it is likely that world trade will not increase as fast as before the crisis. Moreover, there might be shifts in demand towards domestic products in emerging markets that might dampen world trade growth in the long term

    On the relation between capital flows and the current account

    Full text link
    Imbalances in the current and financial account have been at the heart of the discussion on global imbalances. With respect to monitoring macroeconomic stability it is highly important to know whether capital flows cause reactions in the current account or whether they rather adjust to changes in the current account, and hence which variable can be used as an indicator for upcoming imbalances. In this paper, we study the dynamics of the current account and different types of net capital flows (portfolio flows, direct investment and other investment flows) for selected OECD countries applying the concept of Granger-causality. Moreover, in a non-linear model we test whether the direction of Granger-causality changes over the business cycle. Our results show that the current account generally Granger-causes the financial account components. However, for short-term flows the direction changes over the business cylce: they seem to finance the current account during economic downturns, while inducing its changes during upturns

    Peak Trade? Auswirkungen einer weltwirtschaftlichen Wachstumsverlangsamung auf das Exportland Nordrhein-Westfalen

    Full text link
    [Einleitung und Fragestellung] Die Expansion des Welthandels hat in den vergangenen Jahren spürbar an Tempo verloren, nicht nur absolut gesehen, sondern auch in Relation zum Wachstum der weltwirtschaftlichen Produktion. Expandierte er im Zeitraum 1992 bis 2000 noch um durchschnittlich 8% pro Jahr und damit mehr als doppelt so schnell wie das Weltsozialprodukt, so ermäßigte sich die Zunahme auf durchschnittlich 6,5% jährlich im Zeitraum 2000 bis 2007 und sogar nur auf 2,7% in den Jahren 2007 bis 2015 (Schaubild 1). Damit expandierte er zuletzt sogar schwächer im Vergleich zur ohnehin bereits verlangsamt zunehmenden Wirtschaftsleistung. Auch für das laufende Jahr wird dies so erwartet (IMF 2016a). Diese sich abschwächenden Zuwächse beim internationalen Handel mit Waren und Dienstleistungen lassen sich vordergründig auf zwei Faktoren zurückführen, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit gegenseitig verstärken. Zum einen dürfte sich der globale Wachstumstrend generell verlangsamt haben. Zum anderen hat sich allem Anschein nach der „Importgehalt“ des Wachstums verringert; d.h. eine gegebene Zunahme der Wirtschaftsleistung geht mit einem geringeren Anstieg der Importe einher als in der Vergangenheit. Letzteres führt unmittelbar zu der Frage, ob die Zunahme der weltwirtschaftlichen Arbeitsteilung ihren Höhepunkt überschritten hat, weshalb – in Anlehnung auf den allseits erwarteten Rückgang der Rohölförderung aufgrund erschöpfter Ressourcen (Peak oil) – in der Presse und in Blogs inzwischen sogar von Peak Trade die Rede ist (Donan 2014, Economist 2014). Die Verlangsamung des Welthandelswachstums kam offensichtlich zum Teil überraschend. Zwar haben Beobachter des weltwirtschaftlichen Geschehens wie der Internationale Währungsfonds (IWF) oder die OECD seit einigen Jahren die langsamere Gangart des Welthandels zur Kenntnis genommen und in ihren Prognosen berücksichtigt. Allerdings besteht allem Anschein nach die Vorstellung, dass die Elastizität des Welthandels in Bezug auf das Weltsozialprodukt, also das Verhältnis der Zuwachsraten beider Größen, in einer Größenordnung von merklich über 1 liegt. Diese Elastizität wurde im Laufe der Zeit fortlaufend nach unten revidiert (Schaubild 2). Dies hinderte allerdings nicht daran, für das jeweilige Folgejahr jeweils wieder eine höhere Elastizität zu erwarten, was sich im Nachhinein mit schöner Regelmäßigkeit als falsch erwies. Für eine offene, exportorientierte Volkswirtschaft wie die deutsche und die Nordrhein- Westfalens hat eine abnehmende Dynamik des Welthandels weitreichende Folgen. Dies gilt umso mehr, wenn sie sich als strukturell, also als dauerhaft wirksam herausstellen sollte. Denn dann müssten exportierende Unternehmen ihr Geschäftsmodell überdenken, und die Politik steht vor der Frage nach der Ausrichtung der Außenwirtschaftsförderung und der Standortpolitik. Vor diesem Hintergrund hat IHK NRW – Die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen e.V. – das RWI beauftragt, die Auswirkungen einer weltwirtschaftlichen Wachstumsverlangsamung auf das Exportland Nordrhein-Westfalen zu analysieren. Dies geschieht in der vorliegenden Studie in drei Schritten. Zunächst wird auf die tieferen Ursachen der Verlangsamung des Welthandels eingegangen (Abschnitt 2). Dies geschieht im Wesentlichen in Form einer Auswertung der inzwischen recht reichlich vorhandenen Literatur, denn das eingangs beschriebene Phänomen hat inzwischen eine recht weite Beachtung gefunden. Der sich anschließende dritte Abschnitt befasst sich mit der Stellung Deutschlands in dem geschilderten weltwirtschaftlichen Umfeld. Dieser Untersuchungsschritt ist insofern notwendig, als Nordrhein-Westfalen auf zwei Wegen weltwirtschaftlich verflochten ist: zum einen direkt über seinen Außenhandel, zum anderen indirekt über Zulieferungen an Exporteure, die von anderen Teilen Deutschlands aus das Ausland beliefern. Der vierte Abschnitt wendet sich den (direkten) Ausfuhren Nordrhein-Westfalens zu. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse und Überlegungen zu den Implikationen für Politik und Wirtschaft beschließen die Studie (Abschnitt 5).Endbericht. Gutachten im Auftrag von IHK NRW - Die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen e.V

    Die wirtschaftliche Entwicklung im Inland: Aufschwung bleibt moderat

    Full text link
    Die Konjunktur in Deutschland hat gegen Jahresende 2013 deutlich an Schwung gewonnen. Diese positive Tendenz dürfte sich im Jahr 2014 fortsetzen. Hierfür sprechen vor allem die günstigen Stimmungsindikatoren. Die realwirtschaftlichen Indikatoren verbessern sich hingegen nur langsam, was auf einen nicht übermäßig dynamischen Aufschwung hindeutet. Im ersten Quartal dürfte die gesamtwirtschaftliche Produktion allerdings recht stark ausgeweitet werden, weil aufgrund der milden Witterung die Bauproduktion saisonunüblich stark war. Dem dürfte aber eine Gegenbewegung im zweiten Quartal folgen. Bei fortgesetzter Belebung des Welthandels ist für das Jahr 2015 ein Anhalten des Aufschwungs zu erwarten. Bestimmend für das Expansionstempo wird aber voraussichtlich die Binnennachfrage bleiben. Die Außenwirtschaft dürfte weiterhin nur einen leicht positiven Wachstumsbeitrag liefern. Das BIP wird voraussichtlich um 2,1% zunehmen.Die Lage am Arbeitsmarkt wird sich im Laufe dieses Jahres mit der anziehenden Konjunktur voraussichtlich weiter verbessern. Die Arbeitslosenquote dürfte im Jahresdurchschnitt von 6,9% im vergangenen auf 6,7% in diesem Jahr sinken. Im Jahr 2015 dürftesich der Abbau der Arbeitslosigkeit nur in geringem Maße fortsetzen. Die angekündigte Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns dürfte aller Voraussicht nach insbesondere zu Arbeitsplatzverlusten bei geringfügig Beschäftigten führen. Bei im Prognosezeitraum steigender Kapazitätsauslastung ist eine Beschleunigung der Inflation zu erwarten. Dazu dürfte auch beitragen, dass sich die gestiegenen Immobilienpreise allmählich in höheren Mieten niederschlagen. Die Inflationsrate bleibt aber mit voraussichtlich 1,2% in diesem und 1,6% im kommenden Jahr in langfristiger Perspektive moderat. Der Staatshaushalt war im Jahr 2013 ausgeglichen. Im Prognosezeitraum dürfte die Finanzpolitik zwar leicht expansiv ausgerichtet sein, allerdings werden die Staatseinnahmen weiter kräftig zunehmen. Daher ist zu erwarten, dass der Staat nach einem abermals ausgeglichenen Haushalt in 2014 im kommenden Jahr ein Überschuss von 8 Mrd. € bzw. 0,3% in Relation zum BIP erzielen wird. Risiken der Prognose ergeben sich unter anderem daraus, dass sich die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns nur schwer abschätzen lassen. Die politischen Auseinandersetzungen mit Russland aufgrund der aktuellen Krise in der Ukraine könnten außerdem die außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutlich verschlechtern. Die deutsche Wirtschaftspolitik hat Themenfelder in den Mittelpunkt gerückt, die in erster Linie Verteilungsfragen adressieren. So wurden deutliche Leistungsverbesserungen in der Rentenversicherung angekündigt, und durch den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn soll die Einkommenssituation von Beziehern geringer Einkommen verbessert werden. Ein Problem dieser Politik besteht darin, dass gesamtstaatliche Aufgaben durch Sozialabgaben finanziert werden, die die Arbeitskosten erhöhen. Da der gesetzliche Mindestlohn in die gleiche Richtung wirkt, sind die Erfolge der Arbeitsmarktreformen (Hartz-Reformen), die sich in einem deutlichen Abbau der Arbeitslosigkeit während der vergangenen zehn Jahre niederschlugen, erheblich gefährdet.Economic activity in Germany has accelerated at the end of 2013. This positive trend is expected to continue throughout 2014, as indicated by favorable sentiment indicators. However, real economic indicators are improving only slowly, implying that the upswing will be only moderate. Nevertheless, aggregate output is expected to grow strongly in the first quarter because of an unusually high production level in the construction sector resulting from mild weather conditions. Yet, for the second quarter a contraction is expected. Domestic demand will be the driving force of economic developments in 2014. Favorable corporate sentiments are expected to lead to an increase in equipment spending. Furthermore, persistent low interest rates and rising real estate prices are likely to further encourage investments in construction. The expansion of employment is likely to continue so that private consumption expenditure is expected to increase strongly. In contrast, the external sector is not likely to significantly contribute to economic growth. Finally, real GDP is expected to grow by 1.9% this year. If the stimulation of international trade resumes, the upturn is expected to persist in 2015. However, domestic demand is likely to remain the determining factor for the speed of expansion. Gross domestic product is expected to increase by 2.1%. The labor market will benefit from the economic upswing in the course of 2014. The annual average unemployment rate is expected to decrease from 6.9% in 2013 to 6.7% this year. The reduction of unemployment is likely to continue only modestly in 2015. The planned implementation of statutory minimum wages is likely to reduce jobs predominantly in the marginal employment sector.ith capacity utilization rising, inflation will accelerate in 2014 and 2015. Rising real estate prices which result in increased rents will further contribute to higher inflationary pressures. However, the inflation rate is likely to remain moderate in the long term, with an expected rate of 1.2% this year and 1.6% in the next year. The government budget exhibited a small surplus for the year 2013. While fiscal policy is expected to be mildly expansive, public revenues are likely to continue to increase strongly. Thus, government budget will be in balance in 2014, too. For 2015, a surplus is expected of 8 bn € or. 0.3% of GDP. Nonetheless, there are uncertainties involved with these forecasts. First, the economic repercussions of implementing statutory minimum wages are difficult to gauge. Second, political conflicts with Russia resulting from the current crisis in the Ukraine could be detrimental to foreign trade. German economic policy is actually focused predominantly on income distribution issues. The government has announced to expand pensions for some groups and to introduce statutory minimum wages to improve earnings of employees on low incomes. This policy, however, both measures will lead to increased labor costs. This policy could jeopardize the positive outcomes of past labor market reforms which have considerably reduced unemployment during the last ten years

    Die wirtschaftliche Entwicklung im Inland: Binnennachfrage trägt Aufschwung

    Full text link
    Die deutsche Konjunktur zeigt zur Jahresmitte 2013 keine eindeutige Tendenz. Zwar nahm im zweiten Quartal das BIP deutlich um 0,7% zu. Dies lag aber im Wesentlichen daran, dass der witterungsbedingte Produktionsausfall aus dem ersten Quartal nachgeholt wurde. Zwar sprechen zahlreiche Indikatoren dafür, dass Deutschland die wirtschaftliche Schwächephase des Winterhalbjahrs überwunden hat. Der Aufschwung dürfte aber vorerst verhalten sein und sich erst im kommenden Jahr beschleunigen. Getragen wird die Expansion vor allem von der Inlandsnachfrage. Die Unternehmensinvestitionen - die in den vergangenen beiden Jahren eher durch eine verbreitete Verunsicherung der Unternehmen als durch real- oder finanzwirtschaftliche Faktoren gedrückt wurden - werden bei sich aufhellendem weltwirtschaftlichen Umfeld und einer weiteren Entspannung der Situation im Euro-Raum wieder ausgeweitet. Auch die Bautätigkeit dürfte aufwärts gerichtet bleiben. Vor allem aber dürften die privaten Konsumausgaben steigen, da sich die Lohneinkommen wohl weiterhin spürbar erhöhen werden und mit besserer Konjunktur und allmählich steigenden Zinsen eine kräftigere Zunahme der Kapitaleinkünfte zu erwarten ist. Durch das günstigere weltwirtschaftliche Umfeld werden zwar auch die Exporte voraussichtlich kräftiger zunehmen als zuletzt. Da aber auch die Einfuhren kräftig steigen dürften, geht von der Außenwirtschaft nach einem leicht negativen Wachstumsbeitrag im Jahr 2013 im kommenden Jahr wohl ein nur leicht positiver Beitrag aus. Für das BIP prognostizieren wir eine Zunahme um 0,4% in diesem und um 1,9% im kommenden Jahr. Mit dem stärkeren Produktionsanstieg wird voraussichtlich auch die Erwerbstätigkeit zunehmen. Damit dürfte auch die Zahl der Arbeitslosen wieder abnehmen und die Arbeitslosenquote von 6,8% in diesem auf 6,7% im kommenden Jahr sinken. Die Teuerung dürfte im Prognosezeitraum leicht anziehen, weil es den Unternehmen mit steigender Kapazitätsauslastung wohl besser gelingen wird, Kostensteigerungen an ihre Kunden weiterzugeben. Zudem wird sich der zuletzt beschleunigte Anstieg der Immobilienpreise mehr und mehr in Mietsteigerungen bemerkbar machen. Alles in allem erwarten wir eine Inflationsrate von 1,6% in diesem und 1,8% im kommenden Jahr. Der Staatshaushalt wies 2012 einen kleinen strukturellen Überschuss auf. Auch für dieses Jahr entwickeln sich die Staatsfinanzen positiv. Trotz Mehrausgaben im Zusammenhang mit der Fluthilfe dürfte 2013 ein geringer Überschuss erreicht werden, der bei besserer Konjunktur auf reichlich 7 Mrd. € (0,3% des BIP) im kommenden Jahr steigen dürfte. Obwohl Deutschland damit drei Jahre in Folge einen strukturellen Haushaltsüberschuss erzielt, ist der Konsolidierungsprozess keineswegs abgeschlossen. Zum Teil ist der Überschuss dem niedrigen Zinsniveau und den dadurch relativ geringen Zinsausgaben zu verdanken. Mit künftig zu erwartenden steigenden Zinsen nehmen diese aber wieder zu. Auch trägt die 'kalte Progression' zur guten Finanzlage bei. Da rein inflationsbedingte Einkommenszuwächse die Leistungsfähigkeit der Steuerzahler nicht verbessern, sollte der Einkommensteuertarif so reformiert werden, dass diese Mehreinahmen künftig wegfallen. Schließlich wurde die Haushaltskonsolidierung in der Vergangenheit auch zu Lasten der öffentlichen Investitionen vorangetrieben. Hier besteht inzwischen Investitionsbedarf. Allerdings sollten höhere investive Ausgaben des Staates nicht durch Steuererhöhungen finanziert werden, sondern durch eine effizientere Mittelverwendung und Kürzungen insbesondere bei den Subventionen. Nicht zuletzt aufgrund des Versprechens der EZB, den Euro mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen, hat sich die Lage an den Finanzmärkten beruhigt. Damit hat die EZB den nationalen Regierungen Zeit verschafft, um Strukturreformen voranzubringen und das Problem insolventer Banken anzugehen, die nur durch die großzügige Liquiditätszuteilung durch die EZB am Leben gehalten werden. Bisher wurde die so erkaufte Zeit aber nicht genutzt, um durch Reformen die EZB von ihrer Verantwortung zu entlasten, und so die Trennung von finanz- und geldpolitischer Verantwortung wieder herzustellen. Vielmehr hat die Beruhigung der Lage im Euro- Raum allem Anschein nach eher den Reformdruck vermindert.The German economy currently does not show clear signs where it is heading. As expected, GDP growth picked up substantially in Q2, but that was mainly due to catchup effects, as production in Q1 had been dampened by extraordinary cold weather. Several indicators suggest that Germany has overcome its recent weakness but the upswing is likely to remain modest this year and start accelerating only in 2014. Domestic demand will continue to be the main driver of GDP. Consumer spending will grow strongly as wages continue to rise and growth of capital income should also increase with stronger expansion of the overall economy and higher interest rates. As global prospects improve and the euro area shows signs of recovery, private investment should expand more rapidly as well. Net-exports on the other hand are unlikely to contribute much and even decrease slightly this year, as strong imports driven by domestic demand offset accelerating exports. GDP is expected to grow 0.4% this year and 1.9% next year. Production growth will lead to higher labour demand. The unemployment rate will decline from 6.8% this year to 6.7% next year. Inflation will pick up slightly due to higher capacity utilization and higher rents resulting from rising real estate prices. Inflation rates will average 1.6% this year and 1.8% in 2014. The public budget displayed a little surplus in 2012. Revenue growth has also been strong this year. In spite of unexpected payments related to the flood, a small surplus will likely be achieved again which should rise further to € 7 bn or 0.3% of GDP in 2014. Thus, the fiscal balance would show a structural surplus for the third year in a row

    Die wirtschaftliche Entwicklung im Inland: In schwierigem Fahrwasser

    Full text link
    Der Konjunkturaufschwung in Deutschland setzte sich bis Ende des Jahres 2015 fort, wenn auch mit etwas abnehmendem Tempo. Treibende Kraft blieb die Inlandsnachfrage, während der Außenhandel per saldo den Anstieg des BIP dämpfte. Infolgedessen ist die Entwicklung zweigeteilt: Für die Industrie deuten die Indikatoren auf ein alles in allem verhaltenes Wachstum hin, während die Dienstleistungssektoren wohl weiterhin kräftig zulegen. Daran dürfte sich im Prognosezeitraum wenig ändern. Für 2016 erwarten wir eine Zunahme des BIP um 1,4%. Es erhöht sich damit in einem Maße, das in etwa der Zunahme des Produktionspotenzials entspricht. Getragen wird die Expansion voraussichtlich allein von der Inlandsnachfrage, während der Wachstumsbeitrag des Außenhandels wohl negativ bleibt, weil die Einfuhren bedeutend stärker zunehmen als die Ausfuhren. Angesichts der ungünstigen Perspektiven auf den Auslandsmärkten dürften die Unternehmensinvestitionen eher moderat zunehmen. Kräftig expandieren hingegen die privaten Konsumausgaben, die Lohnungsbauinvestitionen und der Staatsverbrauch. Eine Ursache sind die durch die Flüchtlingsmigration induzierten Transfers, die Konsumausgaben des Staates und die Aktivitäten zur Verbesserung des Wohnungsangebots; eine andere Ursache ist die Zinspolitik der EZB. Die geringen Kapitalmarktrenditen erhöhen die Attraktivität von Investitionen in Immobilien und Käufen langlebiger Konsumgüter. Stimulierend wirken zudem die expansiv ausgerichtete Finanzpolitik und die in diesem Jahr ungewöhnlich kräftige Anhebung der Altersrenten. Im kommenden Jahr dürfte die Expansion an Kraft gewinnen, da die dämpfenden Effekte seitens der Außenwirtschaft wegfallen. Zusätzliche staatliche Mittel für den sozialen Wohnungsbau und Sonderabschreibungen lassen ebhaftere Wohnungsbauinvestitionen erwarten. Zugleich dürften die Realeinkommenswirkungen der gesunkenen Ölpreise auslaufen und die durch die Migration bedingten Konsumausgaben des Staates wohl geringer werden. Daher wird die Inländische Verwendung etwas schwächer, im längerfristigen Vergleich aber immer noch kräftig steigen. Die Zunahme des BIP schätzen wir vor diesem Hintergrund auf 1,6% im Jahresdurchschnitt. Augenblicklich wird die Teuerung wesentlich durch den Rückgang des Rohölpreises bestimmt, er wird im Prognosezeitraum an Wirkung verlieren. Angesichts der erwarteten kräftigen Steigerungen der Inlandsnachfrage wird sich der inländisch determinierte Preisanstieg voraussichtlich etwas beschleunigen. Alles in allem erwarten wir eine Inflationsrate von 0,4% in diesem und von 1,5% im kommenden Jahr. Die Beschäftigung dürfte im Prognosezeitraum weiter steigen, auch weil die Expansion vom personalintensiveren Dienstleistungssektor getragen wird. Da aber die nach Deutschland gekommenen Asylbewerber in zunehmendem Maße auf den Arbeitsmarkt treten, und deren Beschäftigungschancen gering sind, zeichnet sich für den Verlauf des Prognosezeitraums eine Zunahme der Arbeitslosigkeit ab; die Arbeitslosenquote dürfte 6,3% in diesem und 6,5% im kommenden Jahr betragen. Angesichts der expansiv ausgerichteten Finanzpolitik und der staatlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Flüchtlingsmigration dürfte der Budgetüberschuss des Staates von 19 Mrd. € im Vorjahr auf knapp 4 Mrd. € in diesem Jahr sinken. Für 2017 ist zwar mit weiteren Haushaltsbelastungen aus der Flüchtlingsmigration und einer expansiven Ausrichtung der Finanzpolitik zu rechnen, der Überschuss dürfte aber auf 8 Mrd. € zunehmen, weil Erlöse aus der Versteigerung der Funkfrequenzen im Höhe von 3,8 Mrd. € zu Buche schlagen. Allerdings bewegt sich die deutsche Wirtschaft in einem schwierigen Fahrwasser. Risiken resultieren vor allem aus dem internationalen Umfeld. Die Dynamik des Welthandels hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verlangsamt, und aufgrund der Flüchtlingsmigration wurden in der EU wieder Personenkontrollen an den Grenzen eingeführt. Sollten sich diese Tendenzen fortsetzen, wäre das 'Geschäftsmodell' einer offenen, auf einen intensiven internationalen Warenaustausch ausgerichteten Volkswirtschaft gefährdet. Die Folge wären strukturelle Anpassungsprozesse, die einen Teil des deutschen Kapitalstocks entwerten würden und mit einem Abbau von Arbeitsplätzen verbunden wären.The economic upswing in Germany continued - at decelerating rates - until the end of 2015. Domestic demand remained the main driver of economic growth, while external trade negatively affected the rise of GDP. Indicators suggest that industrial production will only moderately expand, however services sectors are likely to keep growing strongly over the forecast horizon. For 2016 we expect GDP to grow by 1.4 percent, which roughly equals the rise of potential output. Domestic demand will be the driving force of economic expansion, while contribution to growth by external trade is likely to remain negative, because imports increase faster than exports. Due to unfavourable conditions on foreign markets corporate investments are expected to expand only moderately. Private consumption, investments in residential construction and public consumption will however rise strongly because of social benefits resulting from refugee migration, government expenditures and measures to enhance housing supply. In addition, the policy of the ECB contributes to favourable financing conditions which stimulate investment in real estate and the purchase of durable consumer goods. Further, fiscal policy is expansionary and the increase of pensions will be extraordinarily high this year. In 2017 economic expansion is expected to accelerate because of a diminishing negative contribution of external trade. Investments in residential construction will further benefit from additional public funds for social housing and special deprecation rules. However, the beneficial effects of decreased oil prices on real income will fade and public consumption induced by refugee migration will decline. Thus, the increase in domestic demand will slow down. Accordingly, we expect GDP to rise by 1.6 percent next year. Currently, inflation is mainly determined by the decrease of the price of crude oil. Over the forecast horizon this effect is likely to diminish. Due to the expected expansion of domestic demand, domestic price increases will accelerate. We expect the inflation rate to increase by 0.4 percent in 2016 and by 1.5 percent in 2017. Employment is likely to rise further over the forecast horizon. However, refugees seeking asylum in Germany will increasingly enter the labour market. Because their employment opportunities will remain low in the short run, unemployment will gradually rise. The unemployment rate will be 6.3 percent this year and 6.5 percent next year. Due to expansionary fiscal policy and public expenditures resulting from refugee migration, the budget surplus will amount to EUR 4 bn this year, after EUR 19 bn last year. While budgets in 2017 will remain affected by refugee migration and an expansionary fiscal policy, the surplus will rise to EUR 8 bn because of revenues resulting from the auctioning of radio frequencies. However, there are risks to the German economy, especially from the international environment. Global trade has slowed down during the recent years. Moreover, the EU has re-introduced checks on persons at Schengen borders as a result of refugee migration. If these developments continue, the concept of an open, internationally oriented economy would be jeopardized. This would result in structural adjustment processes which would devaluate the German capital stock and lead to a reduction in employment

    Die wirtschaftliche Entwicklung im Inland: Aufschwung setzt sich fort

    Full text link
    Die deutsche Konjunktur hat sich im Verlauf des vergangenen Jahres spürbar abgeschwächt. Im vierten Quartal ist das BIP sogar deutlich gesunken. Über das gesamte Jahr rückläufig waren die Investitionen, die unter der wachsenden Verunsicherung der Unternehmen litten. Der private Konsum entwickelte sich dagegen relativ robust. Dass der Außenbeitrag in den ersten drei Quartalen positiv zur Expansion des BIP beitrug, lag nicht an einer günstigen Exportentwicklung, sondern an rückläufigen Einfuhren. Die aktuellen Konjunkturindikatoren zeigen ein gemischtes Bild. Einerseits haben sich Stimmung und Erwartungen der Unternehmen in den vergangenen Monaten deutlich verbessert. Auch der Arbeitsmarkt sendet positive Signale. Andererseits stagniert die Industrieproduktion, und die Auftragseingänge waren im Januar wieder deutlich rückläufig. Für das laufende Quartal erwarten wir einen Anstieg des BIP um 0,2% gegenüber dem Vorquartal. Da die Produktion im ersten Quartal durch die überdurchschnittlich kalte Witterung gedämpft wurde, rechnen wir für das zweite Quartal aufgrund von Nachholeffekten mit einem stärkeren Anstieg des BIP. Im weiteren Verlauf des Jahres wird sich der Aufschwung voraussichtlich fortsetzen. Die sich abzeichnende vergleichsweise günstige Entwicklung der verfügbaren Einkommen lässt erwarten, dass die Konsumausgaben und die Wohnungsbauinvestitionen weiter zunehmen. Die Unternehmen dürften ihre Zurückhaltung im Lauf des Jahres aufgeben und ihre Investitionen wieder steigern. Wenig Schubkraft ist von der Außenwirtschaft zu erwarten. Im Zuge der weltwirtschaftlichen Belebung dürfte sich zwar der Exportanstieg beschleunigen, mit der lebhafteren Inlandsnachfrage werden aber die Einfuhren wohl nahezu parallel ausgeweitet. Alles in allem erwarten wir für das laufende Jahr einen Anstieg des BIP um 0,6% Für 2014 deutet sich eine kräftigere Belebung der Konjunktur an. Mit der weiteren Erholung der Weltwirtschaft dürften die Exporte rascher steigen. Dies wird sich positiv auf die Investitionen auswirken, da in zunehmendem Maße Erweiterungen notwendig werden. Zudem werden die Finanzierungsbedingungen voraussichtlich günstig bleiben. Mit weiterhin steigender Beschäftigung und rückläufiger Arbeitslosigkeit ist auch eine Fortsetzung des im Vergleich zu früheren Jahren lebhaften Anstiegs der verfügbaren Einkommen zu erwarten. Für das BIP dürfte aus alledem ein Anstieg um 2,1% resultieren. Der Preisauftrieb wird voraussichtlich moderat bleiben. Dämpfend wirkt vorerst, dass sich Rohöl in Euro gegenüber dem Vorjahr verbilligt hat. Auch der binnenwirtschaftlich begründete Preisauftrieb bleibt zunächst moderat, weil steigende Arbeitskosten durch Produktivitätssteigerung ausgeglichen werden. Im Verlauf von 2014 dürfte sich die Inflation beschleunigen, weil zum einen mit zunehmender Kapazitätsauslastung steigende Arbeitskosten stärker überwälzt werden, zum anderen der inzwischen deutliche Anstieg der Immobilienpreise vermehrt auf die Mieten durchschlagen dürfte. Im Jahresdurchschnitt steigen die Verbraucherpreise voraussichtlich um 1,6% in diesem und 2,0% im kommenden Jahr. Bei anziehender Produktion ist eine zunehmende Arbeitsnachfrage zu erwarten. Sie schlägt sich voraussichtlich insbesondere in einem Anstieg der Erwerbstätigkeit um 0,4% in diesem und 0,6% im kommenden Jahr nieder. Da für den Prognosezeitraum eine weiterhin kräftige Zuwanderung zu erwarten ist, dürfte das Erwerbspersonenpotenzial trotz einer demographisch bedingt rückläufigen heimischen Erwerbsbevölkerung zunehmen. Daher wird die Arbeitslosigkeit voraussichtlich weniger stark abgebaut als die Erwerbstätigkeit steigt. Die Arbeitslosenquote dürfte in diesem Jahr unverändert bei 6,8% liegen und in 2014 auf 6,4% sinken. Die Lage der öffentlichen Haushalte wird sich, nachdem 2012 ein Überschuss erzielt wurde, im laufenden Jahr leicht verschlechtern. Zum einen wurde der Konsolidierungskurs gelockert, zum anderen führt die schwächere Konjunktur zu geringeren Einnahmen insbesondere bei den gewinnabhängigen Steuern. Voraussichtlich wird der Staat 2013 ein Budgetdefizit von 6 Mrd. € bzw. 0,2% des BIP aufweisen. Im nächsten Jahr ist infolge der konjunkturellen Erholung mit einem Überschuss von 10 Mrd. € (0,4% des BIP) zu rechnen, vorausgesetzt die neue Bundesregierung schwenkt zurück auf den Konsolidierungskurs. Dies scheint auch erforderlich, da die Lage der öffentlichen Haushalte derzeit besser aussieht als sie in Wirklichkeit ist. So profitiert der deutsche Staat derzeit von den außerordentlich niedrigen Zinsen, die er seinen Gläubigern zahlen muss. Zudem hat er Mehreinnahmen aus heimlichen Steuererhöhungen. Darüber hinaus ist Deutschland im Rahmen der Bankenrettung und der Hilfen für Staaten des Euro-Raums große Risiken eingegangen, die bisher vor allem im Schuldenstand, aber nur zu einem kleinen Teil im Defizit erscheinen. Des Weiteren reduziert der Bund derzeit sein Defizit zu Lasten der Sozialversicherungen. Im Euro-Raum ist es insbesondere der EZB durch die Ankündigung der Outright Monetary Transactions gelungen, die Lage an den Finanzmärkten zu beruhigen. Da allerdings eine nachhaltige Lösung für die Staatsfinanzen nach wie vor aussteht und die EU von Fall zu Fall entscheidet, bleiben die Risiken für die Konjunktur beträchtlich

    Die wirtschaftliche Entwicklung im Ausland: Stärkere Belebung der Weltkonjunktur

    Full text link
    Die internationale Konjunktur hat zum Ende des vergangenen Jahres weiter an Fahrt gewonnen. Insbesondere in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften ist die Produktion rascher gestiegen. In den USA hat sich der Aufschwung bereits seit dem Sommer deutlich verstärkt. Im Euro-Raum hat sich die im Sommer abzeichnende Belebung fortgesetzt. Nur die japanische Wirtschaft hat die jüngste Schwächephase nicht nachhaltig überwunden. Die steigende Nachfrage aus den fortgeschrittenen Volkswirtschaften macht sich in den Schwellenländern durch steigende Exporte bemerkbar. Die gesamtwirtschaftliche Dynamik ist dort aber deutlich moderater als vor der Finanzkrise. Im Prognosezeitraum dürfte die Wirtschaftspolitik dafür sorgen, dass sich die Konjunktur weiter belebt. Die Geldpolitik wird voraussichtlich expansiv ausgerichtet bleiben und der Restriktionsgrad der Finanzpolitik dürfte in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften allmählich zurückgeführt werden. Die gegenwärtigen Unterschiede in der konjunkturellen Dynamik von Schwellenländern und fortgeschrittenen Volkswirtschaften werden wohl im Prognosezeitraum erhalten bleiben. Dabei dürften sich insbesondere in jenen fortgeschrittenen Volkswirtschaften die Auftriebskräfte verstärken, die die Anpassungen nach der Finanzkrise abgeschlossen haben. Dort dürfte allerdings die Geldpolitik im Verlauf des Prognosezeitraums gestrafft werden, was nach und nach die gesamtwirtschaftliche Nachfrage wieder dämpfen dürfte. Im Euro-Raum wird die Erholung von der Staatsschuldenkrise wohl voranschreiten. Da die Anpassungsprozesse aber bei weitem noch nicht abgeschlossen sind, ist für die europäischen Krisenländer aber ein nur schwaches Expansionstempo zu erwarten. In den Schwellenländern wird sich die konjunkturelle Dynamik nur leicht erhöhen. Zwar profitieren diese Länder von der steigenden Nachfrage aus den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Dem stehen aber belastende inländische Faktoren gegenüber.Activity of the world economy has accelerated at the end of the previous year. Particularly, production has grown rapidly in advanced economies. The upswing of the US economy has further improved since last summer. Similarly, the recovery of the Euro area that had been expected in summer has materialized. In contrast, the Japanese economy has not fully overcome the recent downturn. Though benefiting from growing exports to advanced economies, the dynamics of emerging markets' economies have not reached pre-crisis levels yet. Economic policy is expected to facilitate the current upswing. While monetary policy is likely to remain expansionary, fiscal policy in advanced economics is expected to become less restrictive. However, current disparities in economic dynamics in emerging and advanced economies will persist. In particular, advanced economies that have finalized their adjustment process in the aftermath of the financial crisis will benefit from improved conditions. In these economies, however, monetary policy will become more restrictive, which will start to dampen aggregate demand in the next year. The Euro area is expected to further recover from the sovereign debt crisis. However, economic activity in European countries that have been hit by the crisis is likely to remain inhibited because structural adjustment has not been completed yet. Economic dynamics in emerging markets are expected to increase only slightly. Whereas these countries further benefit from an enhanced demand from advanced economies, factors which weaken economic conditions will persist. Finally, production of the world economy (weighted by countries' GDP share in terms of purchasing power parity) will rise by 3.4% this year and by 3.7% in the next year. This leads to an increase of international trade in goods by 4.0% (2014) and 5.3% (2015)

    Aufschwung setzt sich bei verhaltener weltwirtschaftlicher Erholung fort

    Full text link
    Die deutsche Wirtschaft ist schwungvoll in das Jahr 2016 gestartet. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) nahm im ersten Quartal um 0,7% gegenüber dem Vorquartal zu. Die Expansion wurde vor allem von den privaten und den staatlichen Konsumausgaben getragen, aber auch die inländischen Investitionen legten merklich zu. Dämpfende Wirkungen kamen vom Außenhandel. Der kräftige Zuwachs der gesamtwirtschaftlichen Produktion im ersten Quartal war jedoch zum Teil Sonderfaktoren zu verdanken. Insbesondere die Bauwirtschaft wurde durch die außergewöhnlich milde Witterung begünstigt. Für das zweite Quartal ist eine deutliche Gegenbuchung zu erwarten. Gleichwohl dürfte die Konjunktur im Prognosezeitraum aufwärts gerichtet bleiben. Treibende Kraft wird dabei voraussichtlich die Inlandsnachfrage sein. Vom Außenhandel sind in diesem Jahr per saldo negative Impulse auf die Expansion des BIP zu erwarten. Die Konjunktur in wichtigen Exportmärkten bleibt nämlich voraussichtlich moderat. Im kommenden Jahr werden die Exporte bei einem sich belebenden Welthandel wohl etwas stärker zunehmen. Alles in allem prognostizieren wir für dieses Jahr eine Zunahme des realen BIP von 1,7% und für das kommende Jahr von 1,6%; das BIP dürfte damit mit Raten zulegen, die über dem Wachstum des gesamtwirtschaftlichen Produktionspotenzials liegen.Real GDP in Germany increased by 0.7 percent in the first quarter of 2016. The main drivers of economic expansion were private and public consumption expenditures as well as domestic investments, while external trade dampened the growth of GDP. However, the remarkable increase in GDP was partly due to special effects since the unusually mild weather stimulated production in the construction sector. Accordingly, the growth rate for the second quarter is likely to be lower. Nevertheless the Germany economy will be on the upswing over the forecast horizon. Domestic demand will remain the driving force of economic expansion. We expect real GDP to increase by 1.7 percent this year and by 1.6 percent next year
    corecore