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Nachfrage nach Öko-Lebensmitteln: Ergebnisse einer repräsentativen Verbraucherstudie
Der erste deutsche BSE-Fall im November 2000 hat zu heftigen Reaktionen der Verbraucher bei der Nachfrage nach Lebensmitteln geführt. Der Rindfleischkonsum brach im Dezember 2000 und Januar 2001 um fast 70 % im Vergleich zu den Vorjahresmonaten ein, während Geflügelfleisch, Fisch, Gemüse und andere Beilagen deutlich in der Verbrauchergunst stiegen. Auch der Markt für ökologische Lebensmittel profitierte deutlich von der deutschen BSE-Krise. Vor diesem Hintergrund stellte sich die Frage, ob die genannten Veränderungen möglicherweise Ausdruck eines veränderten Verbraucherbewusstseins gegenüber Lebensmitteln – insbesondere gegenüber ökologisch erzeugten Produkten – sind. Die Beantwortung dieser und einer Reihe weiterer Fragen waren leitend für die Untersuchung
Nachfrage nach Öko-Lebensmitteln: Veränderung durch BSE?
Der erste deutsche BSE-Fall im November 2000 hat zu starken Veränderungen in der Lebensmittelnachfrage geführt. Der Rindfleischkonsum brach im Dezember 2000 und Januar 2001 um fast 70 Prozent im Vergleich zu den Vorjahresmonaten ein, während vor allem Geflügelfleisch, Fisch und Gemüse deutlich in der Verbrauchergunst stiegen (GfK, 2001). Auch der Markt für ökologisch erzeugte Lebensmittel profitierte von der deutschen BSE-Krise: Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) meldete für das erste Halbjahr 2001 ein Umsatzwachstum von 36,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Rippin, 2002). Auch die Daten des ACNielsen Handelspanels zum Absatz von Bio-Frischmilch über den konventionellen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) wiesen für Anfang 2001 ungewöhnlich hohe Wachstumsraten auf (Rippin, 2001).
Handelt es sich bei diesen Beobachtungen möglicherweise um Anzeichen für ein verändertes Verbraucherbewusstsein gegenüber Lebensmitteln und insbesondere gegenüber ökologisch erzeugten Produkten? Diese und eine Reihe weiterer Fragen wurden in einer repräsentativen Verbraucherstudie der Universität Hamburg untersucht, bundesweit waren dazu 2 000 Personen im Alter von 18-75 Jahren im September 2001 befragt worden