3 research outputs found

    Stichprobenziehung für telefonische Zuwandererumfragen: Einsatzmöglichkeiten der Namenforschung

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    'Im folgenden Beitrag wird ein Konzept für die Zuordnung von Sprachen zu Namen vorgestellt. Das Konzept basiert auf Erkenntnissen der Namenforschung (Onomastik). Für die telefonische Befragung von Zuwanderern können damit Listenauswahlen durchgeführt werden, die nur eingetragene Privathaushalte mit Festnetzanschlüssen enthalten. Für die Fehlerreduktion in diesen Auswahllisten werden für jede Sprache Zuweisungsregeln formuliert, die vor dem historisch-politischen Hintergrund der Zuwanderung gebildet werden. Für diese Regeln werden der Vor- und Nachname, sowie bei Vorhandensein auch der zusätzliche Telefonbucheintrag genutzt. Die Sprachzuweisung und Sammlung dieser Regeln werden anhand von Beispielen erläutert. Erste Listen aus einem Pilotprojekt des Jahres 1999 werden kurz vorgestellt.' (Autorenreferat)'The paper describes a procedure of assigning people's names to languages which is based on findings from onomastic research. Using this, we were able to carry out telephone interviews with new immigrants on the basis of telephone directory lists of the names of households with fixed line phones. In order to reduce the error rate of these fists, we defined rules of assignment for every language, taking into account the historical and political background for each group of immigrants. We used these rules for first and last names, as well as for any additional entry in the telephone directory. We illustrate the assignment of languages and the set of rules with examples. The lists developed in a pilot scheme in 1999 are briefly presented.' (author's abstract)

    Wie gut funktioniert das Onomastik-Verfahren? Ein Test am Beispiel des SOEP-Datensatzes

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    In Deutschland kommt dem Onomastik-Verfahren von Humpert und Schneiderheinze für die Ziehung einer umfassenden Stichprobe von Personen mit Migrationshintergrund eine bedeutende Rolle zu. Das Verfahren leitet mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die regionale Herkunft einer Person von ihrem Namen ab. In diesem Beitrag wird anhand verschiedener Gütekriterien der Frage nachgegangen, wie gut das Onomastik-Verfahren funktioniert und ob es möglicherweise bei bestimmten Zuwanderergruppen zu einer verzerrten Datengrundlage führen kann. Der vorliegende Verfahrenstest auf Grundlage des SOEPs hat ergeben, dass das Onomastik-Verfahren insgesamt betrachtet bei 14 Prozent der Fälle eine falsche Zuordnung trifft. Die überwiegende Mehrheit dieser falschen Zuordnungen kommt bei der Gruppe von Personen mit Migrationshintergrund zustande. Bei der korrekten Identifikation einzelner Herkunftsländer weisen Japan (100%), Deutschland bzw. kein Migrationshintergrund (98%) und die Türkei (97%) die höchsten Trefferquoten auf. Bei Herkunftsländern wie der Schweiz (2%) und Österreich (2%) werden die geringsten Trefferquoten gemessen. Durch den Einsatz des Onomastik-Verfahrens wird das Ausmaß des Integrationsfortschrittes für Zuwanderer und ihrer Nachkommen aus Herkunftsländern mit bedeutendem (Spät-)Aussiedlerzustrom unterschätzt. Ursache hierfür dürfte die nicht vollständige Identifizierung der Teilgruppe der (Spät)Aussiedler sein, die insbesondere hinsichtlich Sprache, Identifikation mit Deutschland und sozialer Einbettung besser integriert sind. Bei den anderen untersuchten Ländern wird hingegen die soziale und strukturelle Integrationsdimension durch den Einsatz des Onomastik-Verfahrens überschätzt. Die Suche nach den Gründen für falsche Zuordnungen oder unvollständige Identifizierung von Teilgruppen legt offen, dass für die Hälfte aller Fehler ein vollständig deutschsprachiger Name der Person mit Migrationshintergrund (durch deutschsprachiges Ausland oder deutsche Minderheiten) eine plausible Erklärung darstellt

    Empirische Untersuchung von Moeglichkeiten der beruflichen Ausbildung in tuerkischen Betriebsstaetten in Deutschland

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    Aufgrund des akuten Lehrstellenmangels in der Bundesrepublik Deutschland wird untersucht, welche Moeglichkeiten zur Berufsbildung tuerkische Unternehmen bieten. Hierzu wurden zunaechst rund 18.000 Adressen fuer eine telefonische Befragung erhoben. Zur Auswertung kamen letztendlich 1.615 verwertbare telefonische Interviews, die Aufschluss geben ueber die Betriebsdaten und Merkmale der Entscheidungstraeger, die fuer die Ausbildung im Unternehmen verantwortlich sind. Von diesen wurden 109 Personen noch einmal persoenlich zu ihrer Meinung zur betrieblichen Ausbildung befragt. Vorsitzende und Vorstandsmitglieder von 13 tuerkischen Arbeitgebervereinen in Deutschland wurden ebenfalls einbezogen. Es zeigt sich, dass rund 80 Prozent der tuerkischen Betriebsstaetten theoretich die Moeglichkeit zur Ausbildung besitzen. Die Einstellung der befragten Unternehmer zur Ausbildung ist grundsaetzlich positiv. 'Die Hinterungsgruende betreffen weniger eine grundsaetzliche Ablehnung einer beruflichen Ausbildung im eigenen Betrieb, sondern Hemmnisse, von denen die Befragten meinen, dass sie zu ueberwinden seien.' Hierzu zaehlt vor allem die mangelhafte Information der Entscheidungstraeger. Als hinderlich wird die Vielzahl der Vorschriften und Regelungen empfunden. Abschliessend werden Massnahmen zur Schaffung von Ausbildungsplaetzen vorgeschlagen, wie z.B. die Schaffung von Ausbildungsverbuenden, die Qualifikation von Ausbildern sowie die Bereitstellung von Foerdermitteln. (prd)Available from UuStB Koeln(38)-980107773 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman
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